Sofia Coppola rückt in ihrem Elvis-Biopic die weibliche Perspektive in den Mittelpunkt
Was auch immer man von Baz Luhrmanns über und über mit Pailletten besetztem und nicht nur in Teilen surrealen "Elvis" halten mag – die Kraft von Austin Butlers fulminantem Schauspiel bleibt unbestreitbar. Anlässlich des nächsten visuell ergreifenden Biopics über diese wegbereitende Epoche in der Musikgeschichte übergibt er nun den Staffelstab an einen neuen Herzensbrecher. Der entscheidende Unterschied? Das von Sofia Coppola realisierte und von A24 produzierte Drama "Priscilla" zeigt zwar den König des Rock 'n' Roll, der von Jacob Elordi ("Euphoria") gespielt wird, konzentriert sich jedoch auf seine Frau Priscilla Presley, die Cailee Spaeny ("Mare of Easttown") verkörpern wird. Gute Neuigkeiten also auch für diejenigen, die noch heute über die ständige Abwesenheit von Olivia DeJonges an der Seite von Austin Butler in "Elvis" schockiert sind.
Deswegen setzt Sofia Coppola in "Priscilla" auf die weibliche Perspektive
"Priscilla nimmt so klar eine Nebenrolle [in "Elvis"] ein, dass ich nie das Gefühl hatte, mich auf dem gleichen Terrain zu bewegen", sagte Sofia Coppola gegenüber VOGUE. "Es wird interessant, denke ich, zwei völlig unterschiedliche Interpretationen der gleichen Ereignisse zu sehen. Es werden einige Aspekte von Elvis' Karriere [in diesem Film] thematisiert, aber das spielt sich eher im Hintergrund ihrer Beziehung und auch der Entwicklung ihrer Identität ab. Ich war zutiefst an der Geschichte von Priscilla und ihrer Perspektive interessiert – wie es sich wohl anfühlte, als Teenagerin in Graceland aufzuwachsen. Sie durchlief all die Stadien einer jungen Frau in einer so außergewöhnlichen Welt, ähnlich wie bei 'Marie Antoinette'."
Auch diese Legende wirkt neben Sofia Coppola an "Priscilla" mit
Der von Sofia Coppola geschrieben Film basiert auf dem Bestseller "Elvis and Me" von Priscilla Presley aus dem Jahr 1985 – wobei die lebende Legende auch als ausführende Produzentin mitwirkt. Das Biopic wird die umstrittene Romanze der beiden nachzeichnen und ihr Leben im Alter von 15 bis 27 Jahren beleuchten. Priscilla Beaulieu lernte den Superstar mit 14 Jahren kennen, Elvis Presley war zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Jahre älter als sie und befand sich mitten in seinem Militärdienst in Deutschland. Er heiratete sie im Alter von 21 Jahren, ein Jahr später bekamen sie ihre Tochter, Lisa Marie Presley, und trennten sich schließlich nach sechs Jahren Ehe.
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Seit ihrem Debüt bei Instagram im Herbst letzten Jahres gewährt Sofia Coppola ihren Follower:innen immer wieder Einblicke hinter die Kulissen von "Priscilla" – und gab in diesem Zuge auch ihre wichtigsten visuellen Inspirationen für den Film preis. Sie teilte Fotos von dem Hochzeitstag von Elvis und Priscilla Presley, Aufnahmen von Auftritten der Musikikone genauso wie der Mode der Sechziger. Sie zeigte sogar bereits Cailee Spaeny, wie sie sich in einem bonbonfarbenen Friseursalon in Memphis auf die Dreharbeiten vorbereitet.
Darum geht es in dem ersten Teaser zu "Priscilla" von Sofia Coppola
Der erste Teaser zu ihrem Werk erschien am 21. Juni: Er beginnt mit einer Montage, die zeigt, wie sich Priscilla Presley als Teenagerin in Schale wirft, dann ihr erstes Treffen mit Elvis Presley, ihre Ankunft an den imposanten Toren von Graceland, wie sie für aufreizende Polaroids posiert und schließlich ihr verwirrter Blick in ihrem ikonischen Hochzeitskleid mit Spitzenärmeln. Es heißt: "Als die Teenagerin Priscilla Beaulieu den jungen Elvis Presley auf einer Party kennenlernt, wird der Mann, der bereits ein Rock'n'Roll-Superstar ist, in privaten Momenten zu jemand völlig unerwartetem: ein aufregender Schwarm, ein Verbündeter in der Einsamkeit, ein sanfter bester Freund. In diesem tiefgründigen und hinreißend detaillierten Porträt über Liebe, Fantasie und Ruhm erzählt Sofia Coppola durch die Augen von Priscilla die unsichtbare Seite eines großen amerikanischen Mythos: Elvis und Priscillas langes Umwerben und ihre anschließende turbulente Ehe – vom deutschen Armeestützpunkt bis hin zum traumhaften Anwesen in Graceland."
Der Film soll im Oktober in die Kinos kommen, wodurch er mit ziemlicher Sicherheit die Award Season 2024 dominieren wird – und mit seinen Oscar-Nominierungen in direkte Konkurrenz zu "Elvis" treten wird.
Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk.
