Herbst-Outfits: So kombinieren Sie sommerliche Pieces auch an kühleren Tagen
Während die Anzeige auf dem Thermometer regelmäßig Temperaturen um die 30 Grad Celsius verkündet, werden – fast unbemerkt – die Nächte kälter und die Tage kürzer. Auch in den Boutiquen bekommen wir derweil bereits einen modischen Vorgeschmack auf den Herbst. All das ist aber noch lange kein Grund, unsere liebsten Sommerteile schon im Schrank zu verstauen. Warum? Auch in den Herbstmonaten können Sommer-Basics noch einmal einen großen Auftritt erleben, denn die Essentials lassen sich im Handumdrehen so kombinieren, dass wir auch an kühleren Tagen nicht frieren – ganz im Sinne der Capsule Wardrobe.
So integrieren wir zeitlose Sommer-Klassiker jetzt in unsere Herbst-Outfits
Das Konzept der Capsule Wardrobe steht für einen Kleiderschrank, der sich nur aus Teilen zusammensetzt, die vielseitig kombiniert werden können und auf diese Weise regelmäßig zum Einsatz kommen. Ganz nach dem Motto "Weniger ist mehr". Das erlaubt uns nicht nur, in hochwertige und zeitlose Klassiker zu investieren, sondern ist darüber hinaus auch noch sehr ressourcenschonend. Egal, ob Sie Ihren Kleiderschrank nachhaltiger gestalten wollen oder sich einfach noch nicht endgültig von Ihren liebsten Sommerteilen verabschieden möchten – wir zeigen Ihnen, wie Sie sommerliche Must-haves jetzt herbsttauglich machen können.
Midikleider
Es gibt wohl kaum ein Kleidungsstück, das mehr nach Sommer schreit, als das perfekte Kleid. Besonders vielseitig sind dabei nach wie vor Midikleider, denn sie lassen sich praktisch uneingeschränkt kombinieren, egal ob casual oder chic für besondere Anlässe. Eine etwas aufregendere Version des Klassikers sind Midikleider mit Cut-outs, besonders wenn diese, wie hier bei Olivia Palermo, einen so spannenden Kontrast zum hochgeschlossenen Halsausschnitt bilden. Das Model zeigt uns auch, wie Midikleider zu den Protagonisten unserer Herbst-Outfits werden können: Sie tauscht ihre sommerlichen Sandalen gegen farblich abgestimmte Boots und kombiniert zu dem Look eine herbstliche Wollweste.
Röcke
Ähnlich wie Kleider gehören auch Röcke nicht zu den Kleidungsstücken, die nach dem Sommer im Schrank verschwinden sollten. Im Gegenteil: An kühleren Tagen kommen sie in Kombination mit Rollkragenpullover, Strumpfhose und hohen Stiefeln (fast) noch besser zur Geltung. Besonders elegant und edel wird das Outfit, wenn Sie Teile in ähnlichen Farben miteinander kombinieren und wie Emily Ratajkowski auf den Monochrome-Look setzen. Der lässt sich dann auch beliebig mit Accessoires und Jacken oder Mänteln – für eine zusätzliche Schicht Wärme – erweitern.
Slipdresses
Eins der wohl legendärsten Fotos der jungen Kate Moss wurde 1993 aufgenommen. An der Seite von Naomi Campbell trägt das Supermodel ein schimmerndes, quasi vollkommen transparentes Slipdress. Diese meist aus Seide gefertigten Kleider, die sich durch schmale Träger und ihren Camisole-Schnitt auszeichnen, sind also schon seit Jahrzehnten aus spektakulären Looks für den Abend nicht wegzudenken. Wenngleich wir die Kleidchen, die sich im Handumdrehen "downdressen" lassen, zwar aufgrund ihres kühlenden Stoffes zu Must-haves für den Sommer küren, können wir sie auch in den Herbstmonaten tragen. Denn: In Sachen Lässigkeit übertrifft nichts den Kontrastlook mit derben Boots und Lederjacke. Wer es etwas wärmer haben möchte, trägt über dem Kleid einfach einen farblich passenden (Rollkragen-)Pullover.
Tanktops
Schlicht und genial zugleich, und dabei ein Teil, das wirklich jede:r im Kleiderschrank hat: das weiße Tanktop. Spätestens seit der Herbst/Winter-2022/23-Kollektion von Prada ist das Top nicht mehr nur ein dankbares Sommer-Basic, sondern auch eine absolute Ikone, die wir das ganze Jahr über tragen wollen. Grund genug, das weiße Tanktop auch im Herbst zu kombinieren, in dem Fall mit weiteren Kleiderschrank-Ikonen: Lederjacke, Crossbody-Bag, schwarzer Hose und weißen Sneakern.
Jeansjacken
Denim kommt ja bekanntlich niemals aus der Mode – und auch nicht aus der Saison, wenn man es richtig kombiniert. Wie das im Herbst funktioniert? Tragen Sie die Jeansjacke nicht wie im Sommer als zusätzliche Verstärkung für laue Abende bloß mit sich herum, sondern machen Sie sie zum tonangebenden Mittelpunkt Ihrer Herbst-Outfits. Wenn Sie mutig sind, wagen Sie sich einmal an den "Canadian Tuxedo" – den Jeans-Komplettlook –, der nicht nur das 2000er-Jahre-Markenzeichen von Britney Spears und Justin Timberlake war, sondern auch noch diesen Herbst durch seine Lässigkeit besticht. Besonders schön kommt er in Kombination mit zeitlosen Pieces in Schwarz und Weiß zur Geltung, zum Beispiel mit Cat-Eye-Sonnenbrille, Rollkragenpullover, kleiner Handtasche und Stiefeln.
Cowboy-Boots
Zugegeben, Cowboy-Boots gehören nicht zu den sommertauglichsten Schuhen. Allerdings beweisen Models wie Emily Ratajkowski, dass das Western-Modell zu knappen Röcken oder Kleidern besonders cool aussieht und jedem Look eine Portion Nonchalance und Lässigkeit verpasst. Weil wir Cowboy-Boots diesen Sommer also in zahlreichen Outfits bestaunen konnten, zählen die spitzen Stiefel zu unseren Sommer-Must-haves. Im Herbst lassen sich Cowboy-Boots jedoch zu nicht minder coolen Looks stylen. Dabei ist und bleibt die Kombination mit Jeans die lässigste Variante – unabhängig von Waschung und Schnitt. Alternativ machen die Boots zu Maxikleidern oder Overalls eine gute Figur.
Culottes
Culottes waren bereits diesen Sommer die Trendhosen schlechthin. Kein Wunder, denn aufgrund der ausgestellten Beine sind sie angenehm zu tragen, dabei vielseitig kombinierbar und absolut stylish. Und das auch an kälteren Tagen: Anstatt mit Sandalen und sommerlichen Micro-Tops tragen wir Culottes jetzt mit auffälliger, langärmeliger Bluse – in Fuchsia, der Trendfarbe schlechthin – und hohen Stiefeln, deren Schaft unter der Hose verschwindet. Model Mary Leest zeigt uns mit ihrem Culotte-Look noch einen weiteren Trick für Herbst-Outfits: Ein dünner Rollkragenpullover unter der Bluse spendet Wärme und ersetzt so manche Jacke.
Baseball-Caps
Die Zeiten, in denen wir Baseball-Caps nur getragen haben, um uns vor UV-Strahlung zu schützen, sind vorbei. Schon längst haben sie sich als stylishe Accessoires etabliert, die jedem Look eine Portion Lässigkeit verpassen. Kappen zählen also nicht nur zu unseren Essentials für den Sommer, sondern werten auch im Herbst und Winter schlichte Outfits auf. Styling-Inspiration lieferte Prinzessin Diana schon vor Jahrzehnten: Ihr Look bestehend aus Mom-Jeans, Cowboy-Stiefeln, Sweater, Oversize-Blazer und eben einem Retro-Cap zählt zu ihren ikonischsten Mode-Momenten. An kälteren Tagen harmonieren Kappen übrigens auch in Kombination mit Kapuzenpullis und werden so zum Mützenersatz.
Pullunder
Luftiger als ein Pullover, dabei wärmer als jedes Fleece-Hemd: Der Pullunder ist so etwas wie der Inbegriff des Übergangskleidungsstücks. Klingt ganz schön spießig? Nicht wirklich, denn das angestaubte Image des Pullunders hat ausgedient: Im Sommer noch war der Pullunder – auf nackter Haut getragen – ein lässiges Basic, jetzt wird er zum Layering-Experten schlechthin und passt in Kombination mit Langarm-Shirt zu Hosen und Röcken gleichermaßen. Mit cooler Sonnenbrille wirkt er dabei alles andere als altmodisch. Auch vor klassischeren (Strick-)Mustern sollten Sie keinesfalls zurückschrecken. Integrieren Sie den bunt gemusterten Pullunder in einen ansonsten schlichten Look mit einem Accessoire, das eine der Farben wieder aufgreift.
Loafer
Wenn ein Schuh charakteristisch für den Preppy-Stil ist, dann wohl der Loafer, der durch seine klassische, schnörkellose Form und sein glattes Leder besticht. Durch Adaptionen von Prada und Miu Miu hat das Modell in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt und ist jetzt aus den Alltagslooks von Bella Hadid, Stefanie Giesinger und Co. nicht mehr wegzudenken. Während Loafer im Sommer zu abgeschnittenen Jeans-Bermudas oder zum Mini-Faltenrock besonders zur Geltung kommen, tragen wir sie an kühleren Tagen einfach mit weißen Socken oder Kniestrümpfen. In Kombination mit einem knielangen Rock – wie bei Bella Hadid – entsteht ein Look, der an eine Schuluniform erinnert und geradezu "preppy" schreit. Wer es etwas weniger auffällig mag, wählt stattdessen einfach eine Mom-Jeans, die bis zu den Knöcheln reicht.