Corona, Atomausstieg, Russlandpolitik: Die Demokratie überfordert sich, wenn sie alles gleichzeitig aufarbeiten will. Wir sollten wieder die Kraft des Verdrängens lernen.
Die Brandmauer zur AfD bröckelt und der Umgang mit dem BSW spaltet die Partei. Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher sieht die CDU an einem Scheideweg.
In Talkshows auftreten: Dafür hat die BSW-Chefin schon lange ein Talent. Aber kann sie auch Machtlust ausstrahlen? Und will sie das überhaupt? Ein Abend bei Caren Miosga
Die Ampel war's? Nein, die Bundesregierung trägt nicht alle Schuld an den Erfolgen von AfD und BSW. Die gäbe es auch unter einem Kanzler Armin Laschet.
Die Schriftstellerin Juli Zeh lebt seit Jahren in Ostdeutschland. Hier spricht sie über verständlichen Frust, unverständliche Wahlentscheidungen – und Sahra Wagenknecht.
Constantin Schreiber wurde angegriffen, weil er sich islamkritisch äußerte. Der "tagesschau"-Sprecher über Reaktionen, die ihn irritieren, und Sorge um Meinungsfreiheit
Die Erfolge der Rechtsextremen bei den Landtagswahlen zeigen Ähnlichkeiten zur Entwicklung in den USA. Gefährlicher für die Demokratie ist eine andere Parallele.
Die Behörden? Haben gut gearbeitet. Der Mann mit der Waffe? Ein Einzeltäter. Zu gern moderieren wir Ängste ab, weil sie den inneren Frieden gefährden. Das ist falsch.
Die Westdeutschen brauchen die Ostdeutschen als Idole, Sündenböcke, und um überhaupt von sich selbst abzulenken. Besser wäre: Sie würden ihr Positiv-Trauma aufarbeiten.
In der ZEIT spielte der Satiriker Jan Böhmermann durch, wie es die Welt voranbringen würde, "Menschen von gestern" auszugrenzen. Nun antwortet ihm Ulf Poschardt.
Der Osten Deutschlands prägt die Diskurse mehr, als es Ostdeutsche wahrhaben wollen. Jetzt will und darf der Westen nicht rumjammern. Aber gesehen werden sollte er schon.
Bei den Wahlen war das Bündnis Sahra Wagenknecht erfolgreich. Der Soziologe Wolfgang Streeck ist ein Vordenker der neuen Partei. Wie beschreibt er ihre Strategie?
Die AfD wird nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen wohl nicht regieren. Und doch kann sie den Druck erhöhen: auf den Rechtsstaat, Behörden und einzelne Beamte.
Sahra Wagenknechts stoische Ruhe erinnerte schon immer an die ägyptische Königin Nofretete. Sollte sie ähnlich regieren, müsste sich die ostdeutsche CDU warm anziehen.
Was bleibt von Friedrich Merz, wenn Sahra Wagenknecht mit ihm fertig ist? Die Wahlerfolge könnten die Union in die Krise stürzen und ihn die Kanzlerkandidatur kosten.