Wang (Niederösterreich)

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Marktgemeinde
Wang
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wang
Wang (Niederösterreich) (Österreich)
Wang (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Scheibbs
Kfz-Kennzeichen: SB
Fläche: 19,67 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 15° 2′ OKoordinaten: 48° 2′ 40″ N, 15° 1′ 30″ O
Höhe: 323 m ü. A.
Einwohner: 1.371 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 70 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3262
Vorwahl: 07488
Gemeindekennziffer: 3 20 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Oberer Markt 1
3262 Wang
Website: www.wang.at
Politik
Bürgermeister: Franz Sonnleitner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
16
2
1
16 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Wang im Bezirk Scheibbs
Lage der Gemeinde Wang (Niederösterreich) im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)GamingGöstling an der YbbsGrestenGresten-LandLunz am SeeOberndorf an der MelkPuchenstubenPurgstall an der ErlaufRandeggReinsberg (Niederösterreich)ScheibbsSt. Anton an der JeßnitzSt. Georgen an der LeysSteinakirchen am ForstWangWieselburgWieselburg-LandWolfpassingNiederösterreich
Lage der Gemeinde Wang (Niederösterreich) im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt im Schloss Wang
Gemeindeamt im Schloss Wang
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Wang ist eine Marktgemeinde mit 1371 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.

Wang liegt im Mostviertel in der niederösterreichischen Eisenwurzen. Die Marktgemeinde wird von der Kleinen Erlauf durchflossen und ist zwanzig Quadratkilometer groß. Rund zwei Drittel werden landwirtschaftlich genutzt und dreißig Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende 18 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Berg (9)
  • Ewixen (14)
  • Griesperwarth (47)
  • Grieswang (35)
  • Höfling (11)
  • Hofweid (23)
  • Kaisitzberg (51)
  • Lehmgstetten (158)
  • Mitterberg (73)
  • Nebetenberg (61)
  • Pyhrafeld (26)
  • Reidlingberg (35)
  • Reidlingdorf (29)
  • Reitering (45)
  • Schlott (14)
  • Straß (4)
  • Thurhofwang (140)
  • Wang (596)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Pyhrafeld, Reidlingberg und Wang.

Nachbargemeinden

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Euratsfeld (Bezirk Amstetten) Ferschnitz (Bezirk Amstetten) Steinakirchen am Forst
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Randegg Gresten-Land

Ein Stein an der Kirchentür von Pyhrafeld stammt von einem römischen Grabdenkmal. Dies und Funde aus der Zeit der Römischen Besatzung in der Nachbargemeinde Perwarth zeigen, dass durch das Erlauftal eine Römerstraße verlief. Nach dem Abzug der Römer besiedelten die Ostgoten das Gebiet. Von ihnen stammt voraussichtlich der Name Wang, was so viel wie „blühende Wiese“ bedeutet. Im 6. und 7. Jahrhundert zogen die Slawen von Osten kommend die Täler hinauf. Von ihnen stammen die Namen Ewixen und Reidlingberg.

Seit zirka 1100 gehört Wang zur Pfarre Steinakirchen.[3]

Die erste urkundliche Erwähnung von Wang stammt aus dem Jahr 1334. Zu dieser Zeit gehörte das Gebiet zum Großteil der Herrschaft Reinsberg, aber 18 Häuser zahlten dem Kloster Mondsee den Zehent. Aus dem 14. Jahrhundert ist auch erstmals ein Ansitz nachweisbar. Durch Heirat ging der Besitz 1375 an die Zelkinger, die hundert Jahre lang Besitzer waren. Nach wenigen Jahren Herrschaft der Zinsendorfer folgten die Öder, die 1538 die Markterhebung erreichten. Wolff von Oedt und sein Sohn Heinrich bauten das Schloss zu einer dreiflügeligen Anlage aus. Ein Beweis für die Gerichtsbarkeit ist der 1553 errichtete Pranger. Die Öder förderten auch den Protestantismus, über hundert Jahre lang blieb Wang mehrheitlich lutherisch. Erst die Kaiser Ferdinand II. und Ferdinand III. führten den Katholizismus wieder ein.

Am Ende des 16. Jahrhunderts ließ der neue Besitzer Wolfgang Nikolaus von Grünthals den vierten Flügel des Schlosses und den Arkadenhof errichten. Im Jahr 1711 kam das Schloss in den Besitz der Auersperg, die es 1834 an die Habsburger verkauften. In diesem Jahr besuchte Kaiser Franz das Schloss.

Als Eigentum der Habsburger ging das Schloss 1918 in den Besitz der Republik Österreich über, 1927 kaufte es die Gemeinde und verwendet es seither als Gemeindeamt.

Im Jahr 1970 schlossen sich die Gemeinden Wang, Reidlingberg und Pyhrafeld zusammen.[4][5]

Bevölkerungsentwicklung

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Katholische Filialkirche hl. Nikolaus in Pyhrafeld
Glockenturm und Pranger

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wang

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 101 auf 77 ab. Davon waren 48 Haupterwerbsbetriebe, die drei Viertel der Flächen bewirtschafteten. Im schwach ausgeprägten Produktionssektor arbeiteten dreizehn Erwerbstätige in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste mit 44 und der Handel mit 33 Erwerbstätigen (Stand 2011).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 77 101 111 75
Produktion 12 006 022 26
Dienstleistung 38 028 113 92

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Von den über 700 Erwerbstätigen, die 2011 in Wang lebten, arbeiteten 178 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[9]

Öffentliche Einrichtungen

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In Wang befinden sich ein Kindergarten[10] und eine Volksschule.[11]

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

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  • 1945–1960 Johann Mayer[18]
  • 1961–1970 Leopold Riedler
  • 1970–1979 Michael Luger
  • 1979–2004 Josef Feregyhazy (ÖVP)[19]
  • seit 2004 Franz Sonnleitner (ÖVP)[20]

Persönlichkeiten

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  • Engelbert Dollfuß (1892–1934), Ehrenbürger seit Oktober 1933.[21][22] Im Nationalsozialismus während der Jahre 1938 und 1945 wurde die Ehrenbürgerschaft aberkannt.[23] Aufgrund der Annullierung aller Beschlüsse während des Nationalsozialismus ist diese seit 1945 wieder in Kraft.
  • Otto von Habsburg (1912–2011), Ehrenbürger seit 1937.[23]
  • Friedrich Schragl: Steinakirchen am Forst. Geschichte der Pfarre und ihrer Orte. Wien 1975.
Commons: Wang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Wang, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. März 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Friedrich Schragl: Steinakirchen am Forst. Geschichte der Pfarre und ihrer Orte. Wien 1975, S. 20.
  4. Gedächtnis des Landes – Orte: Wang. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 3. März 2021.
  5. Geschichte. In: Marktgemeinde Wang. Abgerufen am 3. März 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Wang, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. März 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Wang, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. März 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Wang, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. März 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Wang, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. März 2021.
  10. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  11. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Wang. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Wang. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Wang. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Wang. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Wang. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Wang. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  18. Friedrich Schragl: Steinakirchen am Forst - Geschichte der Pfarre und ihrer Orte. Steinakirchen am Forst 1975, S. 222.
  19. Alt-Bürgermeister verstorben: „Vordenker mit Weitblick“. Abgerufen am 15. März 2023.
  20. Gemeinderat. In: Marktgemeinde Wang. Abgerufen am 3. März 2021.
  21. Toni Distelberger: Menschen schreiben Geschichte. (Dollfuß in Wolfpassing [abgerufen am 8. März 2016]).
  22. Anton Distelberger: Dollfuß in Wolfpassing. In: Unsere Heimat. Band 83. St. Pölten 2012, S. 79.
  23. a b Aberkennung von Ehrenbürgerernennungen. In: Erlaftal-Bote. Nr. 22/1938. Scheibbs 29. Mai 1938.