Ostthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

In Neustadt an der Orla (Saale-Orla-Kreis) ermittelt die Polizei wegen Flugblättern. Den Angaben nach waren die Flugblätter im Vorfeld einer AfD-Wahlkampfveranstaltung aufgetaucht. Die Kriminalpolizei geht einer "angekündigten Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten" nach. Auf den Flugblättern ist wörtlich "Das Ende des Höcke" mit dem Datum vom Donnerstag beschrieben. Als Ort wird der Stadtpark genannt.

Mit Verspätung hat am Donnerstagnachmittag am Landgericht Gera ein Prozess um schweren sexuellen Kindesmissbrauch begonnen. Der 32-jährige Angeklagte war nicht rechtzeitig aus der JVA Tonna nach Gera überführt worden. Auf Antrag der Nebenklage wurde die Anklage unter Ausschluss der Öffentlichkeit verlesen. Grund seien die Persönlichkeitsrechte des minderjährigen Opfers, so die Begründung. Dem gelernten Lagerfacharbeiter aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wird vorgeworfen, sich über mehrere Jahre an der Tochter einer Bekannten vergangen haben. Das Mädchen war zu Beginn der Übergriffe acht Jahre alt. In mehreren Fällen soll der Angeklagte auch Bildmaterial von den Taten erstellt haben.

Die Stadt Jena hat den gestrigen Polizeieinsatz am Rande einer AfD-Veranstaltung verteidigt. Der stellvertretende Oberbürgermeister Christian Gerlitz sagte MDR THÜRINGEN, es sei zwar während des Einsatzes zu Konflikten gekommen. Das Verhalten der Polizei sei aber angemessen gewesen. AfD-Chef Björn Höcke musste gestern in Jena wegen einer Gegendemonstration eine Veranstaltung abbrechen. Die AfD wirft den Beamten daher vor, das Versammlungsrecht der Partei nicht durchgesetzt zu haben. Dagegen kritisierte das Bündnis "Rechtsruck stoppen" den Polizeieinsatz als zu hart. Die Polizei wies die Kritik von Links und Rechts zurück.

Am Skaterpark in Rudolstadt stehen drei Elemente vor dem Abriss. Nach Angaben der Stadtverwaltung haben die hölzernen Rampen Schäden durch Wettereinflüsse. Wegen herausstehender Schrauben und anderer Schäden sind die Elemente nicht mehr gefahrlos nutzbar. So weit möglich, sollen die Elemente mit neuen Bauteilen wiederhergestellt werden. Geplant sei außerdem, im kommenden Jahr mit Fördermitteln ein neues Element für den Skaterpark anzuschaffen. Am Skaterpark im Ortsteil Volkstedt ist auch Vandalismus ein Problem. Die Stadtverwaltung beklagt jetzt einen weiteren Fall. Mitte August sollen Unbekannte versucht haben, den Lager-Container am Skaterpark aufzubrechen. Außerdem beschädigten sie einen Zaun und verteilten Müll auf dem Platz. Zeugenhinweise nimmt die Stadtverwaltung entgegen.

Die Universität Jena steht mit zwei Forschungsprojekten im Finale des Exzellenz-Wettbewerbs der deutschen Spitzenforschung. Wie die Uni mitteilte, sind die beiden Anträge fristgerecht bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingegangen. Damit hat die Uni Jena gute Chancen, in den Kreis der Exzellenzuniversitäten aufzusteigen. Das Etikett "Exzellenz" steht für hochkarätige fächerübergreifende Forschung. Welche Großforschungsprojekte mit bis zu 60 Millionen Euro über sieben Jahre hinweg rechnen dürfen, wird im Mai nächsten Jahres bekanntgegeben. Die Förderung beginnt dann 2026.

Unbekannte haben am vergangenen Freitagabend in Gera aus einem Großmarkt zahlreiche Zigaretten gestohlen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, entwendeten die Täter die Tabakwaren direkt aus dem Warenlager des Marktes an der Beerweinschenke. Dazu hatten sie eine Tür aufgebrochen. Der Schaden wird auf mehr als 10.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Die Frauen des FC Carl Zeiss Jena tragen auch in dieser Saison das Logo der Wohnungsbaugesellschaft auf der Brust. Die Trikot-Partnerschaft bleibt vorerst bis zum nächsten Sommer bestehen. Sie gehört zum Gesamtpaket der Stadtwerke Jena Gruppe. Die Stadtwerke unterstützen den Frauen- und Männerfußball mit einer mittleren fünfstelligen Summe. Auf der Rückseite des Trikots steht "#visitjena". Das ist eine Informationsplattform des städtischen Eigenbetriebs JenaKultur, die sich auf den Tourismus in der Stadt Jena konzentriert.

In Jena wird am Donnerstag an ein Streitgespräch zwischen Martin Luther und Andreas Bodenstein (genannt Karlstadt) vor 500 Jahren erinnert. Das historische Gedenken findet am Originalschauplatz im Hotel "Schwarzer Bär" statt. Die historische Begegnung habe den Fortgang der Reformation beeinflusst, so ein Sprecher des Jenaer Kirchenkreises. Auch Karlstadt war Reformator. Er wirkte in Jena und Orlamünde. Vor der Veranstaltung am Donnerstagnachmittag läuten die Glocken der Jenaer Stadtkirche St. Michael. Außerdem gibt es zwei Stadtführungen zum Thema 500 Jahre Reformation. Eine Foto-Ausstellung in der Rathausdiele macht mit verschiedensten Luther-Orten bekannt. Im September ist eine öffentliche wissenschaftliche Tagung an der Universität geplant.