Hier finden Sie die besten Tanzfilme zum Mittanzen, Mitsingen und Mitfiebern
Tanzen bewegt, tanzen unterhält, tanzen macht glücklich (dank der Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin, die dabei ausgeschüttet werden, aber vor allem: Tanzen verbindet. Und zwar über Alter, Geschlechtsunterschiede und Herkunft hinweg. Ob man sich selbst dem Tanz hingeben möchte, bleibt persönlichen Vorlieben überlassen, doch das Zuschauen scheint den Allermeisten zu gefallen. Ob in einer Tanzschule, auf der Straße oder in einem Film – Tanzen ist eine lebendige Kunstform, die seit vielen Jahren zum Staunen und Bewundern einlädt und das ist auch den Filmschaffenden bewusst.
Die 21 besten Tanzfilme aller Zeiten
Tanzfilme inspirieren und motivieren, bringen einen jedoch häufig auf den Boden der Tatsachen zurück. Besonders einem Publikum, das von einer Tanzkarriere träumt, demonstrieren die Filme, dass dieser Beruf mit vielen Herausforderungen verbunden ist und hinter den Kulissen nicht immer so glamourös ist, wie man es sich vorstellen mag. In der Tanzwelt geht es eben nicht nur um prächtige Tanzsäle, glitzernde Showoutfits und begeisterte, laut klatschende Zuschauer:innen.
Viele Tanzfilme aus dem letzten Jahrhundert behandeln genau diesen Wahrnehmungsprozess. Zudem thematisieren viele Filme die Situation, wenn das Tanzen aufgrund von Geschlecht, Kultur oder konservativen Einstellungen verboten wird – wenn einem das genommen wird, was das Tanzen so einzigartig macht: die Freiheit, das eigene Körpergefühl und die innere Welt zum Ausdruck zu bringen. Neben diesen ernsten Themen zeigen Tanzfilme aber auch die einhergehende Freude, die menschliche Verbindung, die dadurch entstehende Liebe und das Tanzen als Kunstform in ihrer vollen Pracht.
Hier sind unsere Lieblingsfilme, sortiert nach Kategorien, die all diese Aspekte auf eine fesselnde Art und Weise darstellen – von Musical über Drama bis Krimi.
Tanzfilme aus den 80ern und 90ern
Tanz als Ausdruck von Freiheit, Rebellion und Freude: Nachdem einige Jugendliche auf dem Rückweg von einer Party bei einem Autounfall ums Leben kommen, sieht sich Ren McCormack (Kevin Bacon) in einer kleinen, amerikanischen Stadt gefangen, die unter der Herrschaft eines strengen Pfarrers seine Leidenschaft für Tanz und Musik unterdrückt und das freie Leben junger Menschen einschränkt. Gemeinsam mit Ariel, der Tochter des Pfarrers, beginnt er, für ihre Rechte zu kämpfen.
Wenn sie soeben beim Lesen des Titels innerlich mitgesungen haben, dann wissen Sie, warum genau dieser Film erwähnenswert ist. Die junge Sarah Jessica Parker spielt die junge Janey, die davon träumt, erfolgreiche Tänzerin zu werden. Nach ihrem Umzug nach Chicago scheint ihr Traum näher denn je zu sein. Doch alles ist nicht so einfach: Janeys Vater und ihre schulischen Verpflichtungen stellen sich gegen ihre Tanzkarriere. Mitreißende Musik und bewegende Tanzszenen sollen jedoch eins vermitteln: Es ist entscheidend, die eigene Vision zu verfolgen, um wirklich glücklich zu werden.
Der wohl populärste Tanzfilm, auch bekannt für seinen Titelsong, "(I've Had) The Time of My Life“, erzählt die Geschichte der 17-jährigen Baby Houseman, die in den frühen 1960er-Jahren mit ihrer wohlhabenden Familie Urlaub in den Bergen macht. Sie verliebt sie sich in den charismatischen Tanzlehrer Johnny Castle, der Baby das Tanzen nahebringt. Doch aufgrund ihrer unterschiedlichen sozialen Hintergründe stellen sich Babys Eltern gegen die Beziehung. Der Film veranschaulicht durch zahlreiche Tanzszenen, wie das Tanzen Menschen trotz sozialer Barrieren verbinden kann – und wie aussergewöhnlich und stark solch eine Verbindung sein kann.
Scott Hastings wurde seit seiner Kindheit auf eine Tanzkarriere vorbereitet. Als er bei einem Wettbewerb statt der klassischen seine eigenen, unkonventionellen Tanzschritte zeigt, verärgert er die konservative Tanzszene, seine Eltern und auch seine Tanzpartnerin, die ihn daraufhin verlässt. Doch Scott gibt nicht auf, er perfektioniert seinen neuen Stil und verliebt sich dabei in seine neue Partnerin Fran, die ihn unterstützt wie niemand anderes. Der australische Film wurde bei den Fimlfestspielen in Cannes 1992 mit dem Jugendpreis für den besten Film ausgezeichnet und wird seither mit bunten Tanzkostümen, aufregenden Tanzszenen und dem Hit "Love is in the Air" assoziiert.
Tanzfilme auf Netflix
Welcome to Burlesque: Ali (Christina Aguilera) zieht nach Los Angeles, um ihren Traum zu verwirklichen, Sängerin und Tänzerin zu werden. In der Stadt findet sie einen Job als Kellnerin in einem heruntergekommenen Burlesque-Club, der von der ehemaligen Showgirl-Diva Tess (Cher) geführt wird. Tess macht es Ali nicht leicht, ihren Platz auf der Bühne zu erobern. Doch Ali kämpft unermüdlich für ihre Leidenschaft und überzeugt schließlich nicht nur Tess, sondern zieht auch ein größeres Publikum in den Club. Der Film vereint legendäre Musik- und Tanznummern mit einer fesselnden Handlung und bietet eine gelungene Mischung aus Musical und Drama.
Der norwegische Film erzählt die Geschichte von Amalia, einem Mädchen, das ein scheinbar perfektes Leben führt und beste Chancen auf eine erfolgreiche Karriere als Tänzerin hat. Doch als ihr Vater sein Vermögen verliert, sieht sie sich plötzlich mit einer völlig neuen Realität konfrontiert. In dieser trifft sie auf den Straßentänzer Mikael, der ihr nicht nur eine neue Tanzwelt, sondern auch eine neue Seite an sich selbst offenbart.
Destiny (Constance Wu) beginnt einen neuen Job als Stripperin und freundet sich mit Ramona Vega (Jennifer Lopez) an, die bereits seit vielen Jahren als Stripperin arbeitet. Als die Finanzkrise einsetzt und die zahlungskräftige Kundschaft ausbleibt, entwickeln die beiden einen gewagten Plan: Sie wollen wohlhabende Wall-Street-Männer ausrauben, indem sie sie unter Drogen setzen und in den Stripclub locken. Besonders Jennifer Lopez' Schauspiel in dieser Krimikomödie wurde von den Zuschauern zelebriert.
Quinn Ackermann (Sabrina Carpenter) träumt davon, an ihrer Wunschuniversität angenommen zu werden. Doch sie erkennt, dass sie jahrelang in ihrer Komfortzone verharrt hat und nicht besonders extrovertiert ist. Um aus sich herauszukommen und neue Möglichkeiten sowie Bekanntschaften zu finden, entschließt sie sich, mit ihrer Gruppe von Außenseiterfreund:innen zu Tanz-Champions zu werden. Der Netflix-Film wurde von der Sängerin Alicia Keys produziert.
Hip-Hop-Tanzfilme
Nach dem tragischen Verlust ihrer Mutter bei einem Autounfall muss Sara (Julia Stiles) zu ihrem Vater nach Chicago ziehen. Dort ist sie nicht nur eine der wenigen weißen Mädchen an ihrer neuen Schule, sondern auch die einzige, die ihr Leben lang Ballett getanzt hat und sich mit Hip-Hop-Musik schwer tut. Als sie Derek (Sean Patrick Thomas) kennenlernt, öffnet er ihr die Tür zur Hip-Hop-Welt und erweckt ihren längst verlorenen Traum, Tänzerin zu werden.
Die junge Hip-Hop-Tänzerin Honey, dargestellt von Jessica Alba, wird überraschend entdeckt und steigt rasch zum Videoclip-Star auf. Bald merkt sie jedoch, wie groß der Druck in diesem Beruf ist und wie es hinter den Kulissen des Geschäfts zugeht. Doch sie lässt sich von den Herausforderungen nicht unterkriegen, bleibt ihrem Traum treu und setzt alles daran, eine Hip-Hop-Tanzschule für Kinder zu eröffnen.
Tyler Gage (Channing Tatum) wird nach einem Vandalismusvorfall zu Sozialstunden verurteilt und muss diese in einer Ballettschule ableisten. Dort trifft er auf die Tänzerin Nora Clark (Jenna Dewan), die gerade verzweifelt nach einem neuen Tanzpartner für ihre Abschlussvorstellung sucht. Tyler entschließt sich, diese Herausforderung anzunehmen, und die beiden beginnen gemeinsam zu proben. Während ihrer intensiven Vorbereitung entsteht eine Verbindung, die weit über das Tanzen hinausgeht. Der Film thematisiert den Zusammenprall verschiedener sozialer Schichten und zeigt, wie Tanz als Ausdrucksform diese Grenzen überwinden kann.
Die besten Ballett-Filme
Im konservativen Nordengland des Jahres 1984, während eines Bergarbeiterstreiks, lebt der 11-jährige Billy (Jamie Bell) mit seinem Vater, Bruder und seiner Großmutter. Obwohl seine Familie ihn zum Boxunterricht schickt, entdeckt Billy zufällig eine Ballettschule in dem selben Gebäude und erkennt seine wahre Leidenschaft für das Tanzen. Heimlich beginnt er, Ballettstunden zu nehmen. Als seine Familie davon erfährt, stößt das auf starken Widerstand, da "echte Männer" in ihrer Vorstellung nicht tanzen. Anfang der 2000er-Jahre wurde der Film vielfach ausgezeichnet, auch für die beeindruckende Schauspielkunst von Jamie Bell.
In Ninas (Natalie Portman) Leben dreht sich alles um das Ballett. Als sie für die Hauptrolle im "Schwanensee" des Regisseurs Thomas Leroy ausgewählt wird, fühlt sie sich erleichtert. Doch diese Ehre bringt großen Druck mit sich, sowohl physisch als auch mental. Zusätzlich sorgt die talentierte Lily (Mila Kunis) als ernsthafte Konkurrentin für weiteren Stress. Unter dem zunehmenden Druck verliert Nina allmählich den Bezug zur Realität und entwickelt paranoide Vorstellungen. Für die beeindruckende Darstellung erhielt Natalie Portman zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Oscar und einen Golden Globe Award als beste Hauptdarstellerin.
Der Film des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino spielt in Berlin im Jahr 1977: Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die Balletttänzerin Susie (Dakota Johnson) von Ohio in den Westen Berlins, um an der renommierten Marcos Dance Academy unter der Leitung von Madame Blanc zu tanzen. Bereits an ihrem ersten Tag verschwindet Tanzschülerin Patricia spurlos. Als immer mehr düstere Geheimnisse ans Licht kommen, gerät das Image der Tanzschule ins Wanken. Ein Horrorfilm, der sich in einer Atmosphäre voller Mystik und Unbehagen entfaltet.
Die Geschichte des Films spielt in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, wo Merab an der Akademie des Georgischen Nationalballetts studiert. Mit der Ankunft von Irakli in seiner Klasse entsteht ein intensiver Wettbewerb, denn es steht die Entscheidung an, wer einen Platz im festen Ensemble bekommt. Gleichzeitig entsteht eine heimliche Anziehung, die sie aufgrund der homophoben Haltung in der Tanzschule und im Land verbergen müssen. 2019 wurde der Film bei den Filmfestspielen in Cannes als bemerkenswerte Neuentdeckung gefeiert.
Musical-Tanzfilme
Während des Bandenkriegs in New York zwischen den amerikanischen Jets und den puertoricanischen Sharks entfaltet sich eine tragische Liebesgeschichte: Tony, der ehemalige Anführer und Mitbegründer der Jets, verliebt sich in Maria, die Schwester des Anführers der Sharks. Ihre Beziehung wird jedoch von den feindlichen Gangs, die alles daran setzen, sie zu verhindern, unmöglich gemacht. Basierend auf der Geschichte von "Romeo und Julia" und mit insgesamt zehn Oscars prämiert, durchzieht den Film ein faszinierendes Netz von Tanzszenen, die von Jerome Robbins choreografiert wurden.
Voulez-vous coucher avec moi? Im Jahr 1899 wird Schriftsteller Christian beauftragt, ein Theaterstück für den berühmten Nachtclub Moulin Rouge in Paris zu verfassen. Die verführerische Satine, die Hauptattraktion des Clubs, soll die Hauptrolle spielen. Doch ohne ausreichende finanzielle Mittel steht die Realisierung des Stücks auf der Kippe, weshalb Satine den wohlhabenden Duke umwerben soll. Bei ihren Bemühungen verwechselt sie jedoch Christian mit dem echten Geldgeber und verliebt sich in ihn. Nun steht sir vor einer wichtigen Entscheidung: Ihre Tanzkarriere oder eine Liebesbeziehung mit Christian? Im Jahr 2002 erhielt der Film von Baz Luhrman mit Nicole Kidman in der Hauptrolle Oscars für das beste Szenenbild und die besten Kostüme.
Obwohl Anwalt John Clark (Richard Gere) scheinbar alles hat, um glücklich zu sein, fühlt er, dass ihm etwas fehlt. Eines Abends begegnet er einer Frau namens Paulina (Jennifer Lopez) und folgt ihr in ein Tanzstudio, um sie besser kennenzulernen. Bald merkt er jedoch, dass ihn das Tanzen selbst viel mehr fasziniert als die Frau, der er ursprünglich gefolgt ist. Der Film demonstriert, wie wichtig Leidenschaft ist und dass diese keinen zeitlichen Rahmen hat.
Ein Film von Damien Chazelle, der von alten Hollywood-Musicals inspiriert wurde und die Welt mit spektakulären Tanz- und Gesangs-Szenen beeindruckt hat. Mia Dolan (Emma Stone) und Sebastian Wilder (Ryan Gosling) leben in Los Angeles und streben beide eine Karriere in der Kreativbranche an. Inmitten der Konkurrenz und Herausforderungen der Stadt verlieben sie sich und unterstützen sich gegenseitig darin, ihre künstlerischen Visionen zu verfolgen. Doch im Laufe der Zeit wird klar, dass ihre jeweiligen Träume sie voneinander entfernen und dass ihre Beziehung und Karrieren nicht nebeneinander bestehen können. 2017 wurde der Film mit sechs Oscars und sieben Golden Globe Awards ausgezeichnet.
Welcher Film war der erste Tanzfilm?
Vor 100 Jahren sah Kino noch ganz anders aus als heute. Die Anfänge des Kinos liegen im Jahr 1895, als die Filmemacher und Brüder Skladanowsky in Berlin ihre ersten Kurzfilme einem Publikum präsentierten – allerdings handelte es sich dabei noch um Stummfilme. Diese Ära dauerte bis 1927, als mit der Produktion der ersten Tonfilme eine neue Zeit anbrach. Ein Meilenstein dieser Entwicklung war der Film "Der Jazzsänger", der als Wegbereiter des Tonfilms gilt. Mit ihm begann auch die Produktion von Tonfilm-Musicals, von denen "The Broadway Melody" zu den ersten zählt. Diese Entwicklung wurde maßgeblich von der bis heute bekannten Produktionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer vorangetrieben.
"Der Jazzsänger" ist ein bedeutender Film, der die Stummfilm-Ära beendete, da er einige Sequenzen mit synchronisiertem Gesang, Dialogen und auch Tanz enthält. Die Geschichte handelt von dem Kantor Rabinowitz, welcher in der Synagoge an der Lower East Side von Manhattan arbeitet. Sein Sohn Jakie träumt von einer Zukunft in der Jazz-Musik. Gegen den Willen seiner Eltern verfolgt er eine Karriere am Broadway und arbeitet sich dort zu einer bekannten Persönlichkeit hoch. Sehr bald steht er vor einer entscheidenden Wahl: Soll er seine traditionell jüdische Familie im Stich lassen oder sich weiterhin auf seine Karriere konzentrieren?
Als einer der ersten Filme des Musical-Genres erzählt "The Broadway Melody" die Geschichte der Schwestern Hank und Harriet, die nach New York ziehen, um Broadway-Stars zu werden. Bald findet sich Hank in einer leidenschaftlichen Affäre mit einem renommierten Broadway-Produzenten wieder, was zu persönlichen Konflikten und zusätzlichen, unerwarteten Herausforderungen führt. Bei der Oscar-Verleihung 1930 wurde “The Broadway Melody” als bester Film ausgezeichnet.
