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Amy Adams: Das sind ihre 9 besten Filme und Serien – von “Verwünscht” bis “Arrival"

Hollywood-Schauspielerin Amy Adams feiert am 20. August ihren 50. Geburtstag. Wir blicken zurück auf ihre besten Filme und Serien.
Schauspielerin Amy Adams in Sharp Objects
Schauspielerin Amy Adams in der Serie “Sharp Objects”.HBO/Sky Atlantic

Die besten Filme und Serien mit Amy Adams

Dass Amy Adams eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation ist, steht außer Frage. Schließlich wurde sie im Lauf ihrer Karriere nicht nur für sechs Oscars nominiert, sondern auch zehnmal für einen Golden Globe (zwei davon hat sie gewonnen), siebenmal für einen BAFTA und einmal für einen Emmy. Anlässlich ihres 50. Geburtstags lassen wir neun Filme und Serien Revue passieren, die das vielseitige Talent des Hollywood-Stars veranschaulichen.

Später Durchbruch in Hollywood

Geboren wurde Amy Lou Adams am 20. August 1974 in der italienischen Gemeinde Vicenza, wo ihr Vater in der U.S. Army diente. Während ihrer frühen Kindheit zog die Familie viel umher, erst als Adams acht Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern mit den fünf Kindern im US-Bundesstaat Colorado nieder.

Angesichts von Adams großer Wandlungsfähigkeit kann man sich heute kaum vorstellen, dass sie zu Beginn ihrer Karriere fast ausschließlich dieselbe Art von Rolle angeboten bekam: die der intriganten Verführerin. Unter anderem spielte sie die Hauptrolle in der Fortsetzung von "Eiskalte Engel" und wirkte in der Schönheitswettbewerbs-Satire “Gnadenlos Schön” mit.

Aber auch in Steven Spielbergs True-Crime-Tragikomödie “Catch me if you can” war sie zu sehen – und bekam von der Regie-Ikone einen wertvollen Rat für ihre Karriere: “Er fasste mir an die Stirn und ans Herz und sagte, ‘'Was du tust, musst von Herzen kommen'", verriet Adams in einem Interview mit der “Golden Globes”-Presse. Als sie 2005 eine Nebenrolle im Independent-Film “Junikäfer” ergatterte, setzte die Schauspielerin diesen Rat so gut in die Tat um, dass sie erstmals für einen Oscar nominiert wurde. Die Rolle der schwangeren Ashley brachte Adams schließlich auch den relativ späten Durchbruch in Hollywood.

Für ihre Rolle in "The Fighter" wurde Amy Adams für einen Oscar nominiert. Credit: Photo by Mandeville Films/Kobal/REX/Shutterstock

Photo by Mandeville Films/Kobal/REX/Shutterstock

Die 9 besten Filme und Serien mit Amy Adams

Egal ob sie zerbrechliche, knallharte oder kämpferische Frauen spielt, Adams Darstellungen zeichnen sich stets durch eine ergreifende emotionale Tiefe aus. Auf neun davon blicken wir im Folgenden zurück. Bei der Auswahl der Liste diente uns die Kritiker:innen-Plattform “Rotten Tomatoes” als Orientierung, die sämtliche Filmkritiken sammelt und daraus eine Gesamtwertung erstellt.

#1 "Glaubensfrage" (2008)

Die Film-Adaption des mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Bühnenstücks beschäftigt sich mit Fragen von Glauben, Moral und Macht: Adams spielt eine junge Nonne, die in den 1960er-Jahren an einer katholischen Schule arbeitet – an der Seite des charismatischen Priesters Pater Flynn (Philip Seymour Hoffman). Dieser setzt sich für eine Reform der strengen Sitten der Schule ein und erwirkt dadurch, dass erstmals auch ein Schwarzer Schüler aufgenommen wird. Doch die persönliche Aufmerksamkeit, die der Priester dem Jungen schenkt, macht der Schwester Sorgen. Sich gegenüber gestandenen Schauspielikonen wie Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman zu behaupten, ist für eine junge Schauspielerin keine Selbstverständlichkeit, doch Adams gelingt es ganz hervorragend.

#2 “The Master” (2013)

Bis heute ist Peggy Dodd eine der denkwürdigsten und komplexesten Figuren von Amy Adams: Die Frau eines Sektenführers (gespielt von Philip Seymour Hoffman) begegnet uns als eine scheinbar ruhige, selbstbeherrschte Frau, die jedoch hinter den Kulissen die Fäden zieht und eine bedeutende Macht über diejenigen ausübt, die ihrem Ehemann folgen.

#3 “Junikäfer” (2005)

Adams' Darstellung in diesem Indie-Drama trug maßgeblich dazu bei, dass "Junikäfer" als einfühlsames und nuanciertes Porträt des Lebens im ländlichen Amerika anerkannt wurde. Sie spielt die schwangere Ashley, die kurz vor der Geburt ihres Kindes von ihrem Bruder und dessen frisch angetrauter Frau besucht wird. Adams verleibte der Figur eine liebenswürdige Unschuld und gleichzeitig eine tiefe Emotionalität ein, die mit ihrer ersten Oscar-Nominierung gewürdigt wurde.

#4 “The Fighter” (2011)

Das biografisch angehauchte Drama erzählt von den Höhen und Tiefen im Leben des Boxers Micky Ward (Mark Wahlberg), der von seiner Mutter gemanagt und seinem Halbbruder Dicky (Christian Bale) trainiert wird. Keiner der beiden nimmt Mickey jedoch als Sportler ernst, sodass er als Trittbrett für die Karrieren anderer aufstrebender Boxer verheizt wird. Als er die Barkeeperin Charlene (Adams) kennenlernt, ermutigt diese ihn, seine eigenen Träume zu verfolgen. Insbesondere die Szene, in der Charlene Mickys Mutter und Schwestern die Stirn bietet, nachdem diese sie beleidigt haben, behält man gerne im Gedächtnis.

#5 “Verwünscht” (2007)

In diesem fantasievollen Musical wird eine animierte Prinzessin aus einem Märchenland in die reale Welt von New York City transportiert. Dort trifft sie auf den Scheidungsanwalt Robert (Patrick Dempsey) und dessen kleine Tochter Morgan, die der Unglücklichen helfen will. Die Rolle wurde ein Triumph für Adams, da sie die Gratwanderung zwischen naiver Unschuld und lebhafter Energie, die typisch für klassische Disney-Prinzessinnen ist, mit Bravour meisterte. Und nicht nur das: Mit den drei Gesangsdarbietungen “Der wahren Liebe Kuss”, “Das flotte Aufräumlied” und “Wie zeigst du deine Liebe?” stellte die Schauspielerin erstmals auch ihr gesangliches Talent unter Beweis.

#6 “Sharp Objects” (2018)

Die Handlung dieser Thriller-Serie dreht sich um eine Journalistin, Camille Preaker (Adams), die in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um über einen brutalen Mord zu berichten. Doch der Auftrag fördert einige dunkle Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit zutage. Das Highlight dieser Verfilmung eines Gillian-Flynn-Romans ist zweifelsohne der Schlagabtausch zwischen Adams und Patricia Clarkson, die Camilles übergriffige Mutter spielt. Die Rolle brachte Adams eine Emmy-Nominierung ein.

#7 “American Hustle” (2014)

Die Rolle der Kunstfälscherin Sydney Prosser sei die größte Herausforderung ihrer Karriere gewesen, sagte Adams einst gegenüber VOGUE. Diese wird gemeinsam mit ihrem Liebhaber (Christian Bale) von einem FBI-Agenten (Bradley Cooper) auf frischer Tat ertappt und daraufhin gezwungen, bei einer verdeckten Ermittlung gegen den Bürgermeister von New Jersey mitzuwirken.

Während der Film die True-Crime-Story auf sehr humorvolle Weise erzählt, herrschte am Set eine beklemmende Atmosphäre: "An den meisten Tagen war ich wirklich am Boden zerstört", erinnerte sich Adams gegenüber GQ an die Dreharbeiten. Mehrfach habe Regisseur David O. Russell sie mit seinen Tiraden zum Weinen gebracht – angeblich, um die bestmögliche Leistung aus seinen Schauspieler:innen herauszuholen. “Für mich ist das inakzeptabel. Das Leben ist wichtiger als Filme", so Adams.

#8 “Her” (2014)

Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) ist ein eher introvertierter und schüchterner Mann. Um sich von seiner bevorstehenden Scheidung abzulenken, besorgt er sich ein neues sprachgesteuertes Betriebssystem namens Samantha (gesprochen von Scarlett Johansson). Doch schon bald nimmt seine Beziehung zu der künstlichen Intelligenz bizarre Züge an. Adams spielt eine talentierte Videospiel-Entwicklerin und enge Freundin von Theodore, die ihm bei seiner Auseinandersetzung mit seiner Einsamkeit und seiner Sehnsucht nach echter menschlicher Verbindung zur Seite steht.

#9 “Arrival” (2016)

Als Außerirdische auf der Erde landen, zieht das US-Militär die Linguistin Louise Banks (Amy Adams) zurate: Sie soll mit den Aliens in Kontakt treten und ihre Sprache entschlüsseln. Denis Villeneuves bildgewaltiger Science-Fiction-Film befasst sich mit philosophischen Fragen, die die Zeit und die Entscheidungen, die wir in unserem Leben treffen, anbelangen – und endet mit einer grandiosen Offenbarung, die in Zuschauenden das Bedürfnis weckt, den Film noch einmal von vorne zu sehen.