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So hat Beyoncé auf das Leak ihres neuen Albums "Renaissance" reagiert

Von der Tracklist bis hin zum Genre – hier erfahren Sie alles über Beyoncés siebtes Album "Renaissance".
So hat Beyonc auf das Leak ihres neuen Albums Renaissance reagiert
Carlijn Jacobs

"Renaissance" von Beyoncé – das neue Album der Sängerin ist da.

Beyoncé liebt es, mit ihren sogenannten "Beyhives" zu spielen ("Beyhives" sind Fans, die von der Sängerin besessen sind). Dabei verrät sie nie zu viel, indem sie vage Hinweise hinterlässt, die wir dann stundenlang durchdeklinieren und interpretieren können. So auch im Vorfeld zum Launch ihres neuen Albums "Renaissance". Doch das Warten – und eben auch Spekulieren – hat jetzt zum Glück ein Ende. Denn seit heute, dem 29. Juli 2022, ist das Album veröffentlicht. VOGUE hat für Sie alles Wissenswertes – auch, wie Beyoncé auf das ungeplante Leak des Albums zwei Tage vorher reagiert hat.

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"Renaissance" von Beyoncé ist vor allem ein Dance-Album

Vor der Juli-Coverstory der britischen VOGUE mit Queen B war Chefredakteur Edward Enninful einer der Ersten, der das neue Album zu hören bekam. Er beschrieb "erhabene Vocals und starke Beats", die ihn "zurück in die Clubs seiner Jugend" in den späten 80er- und 90er-Jahren versetzten. Das dazugehörige Shooting stellt eine Art Club-Kid-Universum dar, das sich auf die 70er-Jahre bezieht (das Cover ist eine Anspielung auf Bianca Jaggers berüchtigte Ankunft auf dem Pferderücken im Studio 54), sowie auf die Garage-Szene der 1990er- [und] den Exzess der 80er-Jahre. Laut Edward dürfen wir eine Art "Retro-Futurismus" in einer Musik erwarten, "die so viele auf der Tanzfläche vereinen wird, Musik, die unsere Seele berührt".

Carlijn Jacobs

Und tatsächlich: Die 16 Lieder auf "Renaissance" sind lauter tanzbare Tracks, die von Disco-Ikonen wie Donna Summer, Teena Marie oder Nile Rodgers inspiriert sind. Und so schreibt das kultige Musikmagazin RollingStone: "Tatsächlich ist jeder Song ein temporeicher Track, der das Potenzial hat, Tanzflächen, Wohnzimmer und Auto-Singalongs im Jahr 2022 und darüber hinaus neu zu definieren."

Überraschend ist jedoch: Auf "Renaissance" findet sich keine Ballade – obwohl Beyoncé mit emotionalen Hymnen wie "Halo" oder "Irreplaceable" große Erfolge gefeiert hat.

Die Tracklist von "Renaissance" lautet:

1. I’m That Girl
2. Cozy
3. Alien Superstar
4. Cuff It
5. Energy
6. Break My Soul
7. Church Girl
8. Plastic Off The Sofa
9. Virgo’s Groove
10. Move
11. Heated
12. Thique
13. All Up in Your Mind
14. America Has A Problem
15. Pure/Honey
16. Summer Renaissance

Das Album wurde vorzeitig geleaked

"Renaissance" wurde zuerst über den Musikstreaming-Dienst Tidal angekündigt und sollte offiziell am 29. Juli erscheinen. Die erste Single des Albums, "Break My Soul", sollte am 21. Juni um Mitternacht EST erscheinen, wurde aber bereits drei Stunden früher auf Tidal veröffentlicht. 

Und dann das: Die restlichen Tracks von "Renaissance" wurden bereits 36 Stunden vor dem eigentlichen Launch-Datum geleaked und im Internet veröffentlicht. Das sorgte natürlich für einigen Wirbel – doch die meisten der "Beyhives" verurteilten das illegale Leak und warteten geduldig auf den offiziellen Launch. Das scheint auch Beyoncé mitbekommen zu haben und veröffentlichte auf ihrer Homepage ein scheinbar handgeschriebenes Statement: "Das Album wurde also geleaked und ihr habt eigentlich alle bis zum richtigen Veröffentlichungsdatum gewartet, damit ihr es alle gemeinsam genießen könnt. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Ich kann euch allen nicht genug für eure Liebe und euren Schutz danken. Ich weiß es zu schätzen, dass ihr alle gemeldet habt, die versucht haben, sich früher in den Club zu schleichen. Das bedeutet mir die Welt. Vielen Dank für eure unermüdliche Unterstützung. Danke für eure Geduld. Wir werden uns die Zeit nehmen und die Musik genießen. Ich werde weiterhin alles geben und mein Bestes tun, um euch Freude zu bereiten. Ich liebe euch !"

Mason Poole

"Break My Soul" ist ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird

Der sechste Track des Albums, "Break My Soul", verwendet zwei Samples: den 90er-Jahre-House-Klassiker "Show Me Love" von Robin S und Big Freedias Bounce-Hymne "Explode". Produziert wurde der Song von The-Dream (der an der Entstehung von drei von Beyoncés größten Hits, "Single Ladies", "Partition" und "Flawless", beteiligt war), während Jay-Z als Autor genannt wird. Mit Gerüchten, dass Honey Dijon mindestens zwei Tracks produziert hat, können wir sicher sein, dass wir noch mehr House-Musik bekommen werden, die sich stolz auf ihre Schwarzen und queeren Wurzeln beruft. Und da die mysteriösen "Renaissance"-Boxsets von Beyoncé alle den Namen "Pose" tragen – von Pose 1 bis Pose 4 –, können wir uns auf viele weitere Tracks freuen, zu denen wir Voguen.

"Renaissance" von Beyoncé beinhaltet 16 Tracks – und es werden noch mehr kommen

Die Beyhive-Spürnasen waren die Ersten, die entdeckten, dass "Renaissance" auf Apple Music 16 Tracks-Platzhalter enthält, aber da Beyoncé in ihrer Ankündigung "Renaissance als act i" bezeichnete, könnte das nur der Anfang sein, denn es gibt Gerüchte, dass ein Doppelalbum in Planung ist. 

Und tatsächlich verkündete Beyoncé selbst auf ihrer Homepage, dass "Renaissance" ein Projekt aus drei Akten sei, die im Laufe der vergangenen drei Jahre in der Pandemie entstanden sind. Eine Zeit, welche die Sängerin selbst "als die kreativste empfunden habe."

Die Credits sind raus, also wissen wir, wer mit dabei ist…

Die vollständigen Credits wurden bereits am 21. Juli veröffentlicht und zeigen, dass das Album Features von Jay-Z, Drake, Skrillex, 070 Shake, The-Dream und Tems (!) sowie Samples von Donna Summer, Giorgio Moroder, Teena Marie und James Brown enthält. 

Die Daten sind bedeutungsvoll

"Break My Soul" wurde absichtlich zur Sommersonnenwende am 21. Juni veröffentlicht, um den Beginn einer "neuen Ära mit neuen Hymnen" zu markieren, schreibt Pitchfork. Aber es gibt noch ein weiteres bedeutsames Datum, mit dem die Veröffentlichung des Songs zusammenfällt: Am 20. Juni 2003 erschien Beys Debütalbum "Dangerously In Love ", mit dem sie zur Königin des Pop und des R&B wurde – und sich auch in Country und Rap versuchte. Es sieht so aus, als würde sie dieses Kapitel abschließen und demnächst zur Königin des Dance aufsteigen.

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Das Album brauchte drei Jahre schlafloser Nächte

Enninful beschreibt in der Juli-Ausgabe, wie "die Entstehung ein langer Prozess war… mit der Pandemie, die ihr viel mehr Zeit zum Nachdenken und Überdenken jeder Entscheidung gab". Ihre Mutter Tina Knowles bestätigte in einem Interview mit Entertainment Tonight, dass Beyoncé "zwei Jahre Liebe" in das Album gesteckt hat, mit "vielen, vielen Nächten, in denen sie die ganze Nacht gearbeitet hat". Und auch Beyoncé selbst spricht davon, dass die drei Akte von "Renaissance" innerhalb der drei Jahre Pandemie entstanden seien.

Das Album half Beyoncé durch den Lockdown

Am 30. Juni postete Beyoncé das Album-Cover auf Instagram: "Dieses Album zu machen, hat mir einen Ort zum Träumen und zur Flucht in einer für die Welt beängstigenden Zeit gegeben", schrieb sie online. "Es erlaubte mir, mich frei und abenteuerlustig zu fühlen, in einer Zeit, in der sich kaum etwas anderes bewegte." Das klingt so, als ob dies ihr bisher unbeschwertester, glücklichster Sound sein könnte. "Meine Absicht war es, einen sicheren Ort zu schaffen, einen Ort ohne Verurteilung", fuhr sie fort. "Ein Ort, an dem man frei von Perfektionismus und Grübeln ist. Ein Ort, um zu schreien, loszulassen, Freiheit zu spüren. Es war eine wunderbare Reise der Erkundung. Ich hoffe, Sie finden Freude an dieser Musik. Ich hoffe, sie inspiriert Sie dazu loszulassen. Ha! Und sich so einzigartig, stark und sexy zu fühlen, wie Sie sind."

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Sie ist bereit, Grenzen zu verwischen… mal wieder

Manche behaupten, Beyoncés erstes Album, das die musikalische Erfahrung durch visuelle Bilder erweiterte, nicht "Beyoncé" von 2013, sondern "B'Day" gewesen sei, das sie 2006 zusammen mit einer Begleit-DVD mit Videos zu allen 13 Titeln veröffentlichte. Und es könnte sein, dass sie in dieser Hinsicht wieder einmal Pionier-Arbeit leisten wird – dieses Mal mit Hilfe von Virtual Reality. Berichten zufolge arbeitet sie mit dem von Jay-Z unterstützten Studio Spatial Labs zusammen, das Technologien für das Metaverse entwickelt, sowie mit The Wave, das interaktive und immersive Live-Musikerlebnisse kreiert.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Vogue.co.uk.

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