Ein Erdbeben in Türkei und Syrien hat am Montagmorgen die Bevölkerung erschüttert: Die Menschen vor Ort brauchen Hilfe
Am Montagmorgen hat ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien. Aber auch in Adiyaman und Hatay sind die Folgen des Erbebens verheerend.
In der Türkei ist die Zahl der Opfer laut Katastrophenschutzbehörde auf 3.419 Tote und 20.534 Verletzte gestiegen. In Syrien wurden wurden bislang 1.604 Tote und mehr als 3.600 Verletzte gezählt – doch die Zahlen steigen stetig. Der Grund: Immer noch sind zahlreiche Menschen unter Trümmern vermisst. Rettungskräfte und Angehörige der Vermissten suchen trotz eisiger Temperaturen weiterhin nach möglichen Überlebenden, doch die 72-Stunden-Frist läuft bald ab. Denn ab dieser Zeitspanne scheint es aufgrund von Wasser- und Sauerstoffmangel sowie den kühlen Temperaturen immer unwahrscheinlicher Überlebende zu bergen.
Erdbeben in Türkei und Syrien: So können Sie den Ländern helfen
Laut dem Chef des türkischen Katastrophenschutzes, sind inzwischen mehr als 24.400 Retter im Einsatz, weitere sollten folgen. Auch zehn Schiffe sollten bei der Rettung helfen und Verletzte in Krankenhäuser bringen, größtenteils über den Mittelmeerhafen Iskenderun. Und auch Weltweit scheint die Solidarität und Hilfsbereitschaft mit Türkei und Syrien groß: Immer mehr Menschen fordern zu Spenden auf und teilen Nummern und Daten von Hilfsorganisationen.
Sei es durch Sach- oder Geldspenden: Wir haben hier für Sie einige Organisationen gesammelt, an die Sie sich wenden können, falls sie die Menschen in Türkei und Syrien unterstützen wollen.
Die NGO @basmehzeitooneh arbeitet schon seit 2012 vor allem mit syrischen Geflüchteten im Libanon und in der Türkei. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte, ist die Katastrophenhilfe. Nach dem verheerenden Erdbeben sind viele syrische Geflüchtete nun Eiseskälte und Hunger ausgesetzt. "Basmeh & Zeitooneh" sammelt Spenden, um ihre Teams in der Südtürkei bei der Bewältigung der Notsituation zu unterstützen. Sie brauchen dringend Unterstützung, um Treibstoff, medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Decken für die Menschen zu kaufen, die aus ihren beschädigten Gebäuden evakuiert wurden.
Neun ständige und zwei assoziierte Mitglieder bilden Bündnis Entwicklung Hilft, darunter Brot für die Welt, DAHW oder Kindernothilfe e.V.. Es vereint größere und kleinere Hilfswerke, kirchliche und säkulare – und spiegelt damit einen Querschnitt der Gesellschaft wider. Auf ihrer Website können Sie Ihren gewünschten Spendenbetrag eingeben und somit die Türkei und Syrien unterstützen.
Der Kurdische Rote Halbmond (Heyva Sor) ist eine humanitäre Non-Profit-Organisation mit Zentren in Deutschland und Westkurdistan. Er ist als nach eigener Darstellung einer der Hauptanbieter für medizinische Versorgung und Flüchtlingshilfe für Menschen, die vor Angriffen des Islamischen Staates und der syrischen und türkischen Regierung flüchteten. Sie engagieren sich auch in Katastrophenzeiten besonders für die Gesundheitsversorgung und Soforthilfen vor Ort.
Islamic Relief Deutschland ist Mitglied des Islamic Relief Worldwide-Netzwerks mit 15 selbstständigen Islamic Relief-Partnerorganisationen in Europa, Afrika, Asien und den USA, das 1984 als Reaktion auf die damalige Hungersnot am Horn von Afrika gegründet wurde. Sie haben ein weltweites Netzwerke von Partner- und Projektbüros in mehr als 40 Ländern.
Die vier Organisationen des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe – darunter Caritas International, UNICEF, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe – leisten mit ihren Partnern akute Nothilfe in Türkei und in Syrien. Laut eigener Aussagen sind Teams sind vor Ort, um das Ausmaß der notwendigen Hilfe zu erkunden. Im Mittelpunkt der Hilfe stehe die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren haben und es herrschen insbesondere nachts einstellige Temperaturen. Deswegen sollen Zelte, Decken und Planen verteilt werden. Auch medizinische Hilfe werden sie leisten.
Erkundigen Sie sich in Ihrer Stadt, ob es möglich ist Sachspenden in die Türkei oder Syrien zu schicken. Viele Mitglieder der deutsch-türkischen und deutsch-syrischen Community rufen im Netz zu Spendenaktionen auf, wo und wann Sie Ihre Unterstützung abgeben können. Vor allem werden warme Klamotten wie Jacken, Mützen, Handschuhe und Decken gebraucht – also alles, was gegen die Kälte schützen kann. Der Bund Türkischer Vereine in München beispielsweise unterstützt die Erdbebenopfer im Südosten der Türkei mit einer Hilfskampagne. An Standorten in Neuaubing und Taufkirchen werden Sammelstellen für Hilfsgüter eingerichtet.
Ärzte der Welt e.V.
IBAN: DE06 1203 0000 1004 3336 60
BIC: BYLADEM1001
Deutsche Kreditbank
Stichwort: Nothilfe Türkei / Syrien
www.aerztederwelt.org
Humedica
IBAN: DE35 7345 0000 0000 0047 47
BIC: BYLADEM1KFB
Sparkasse Kaufbeuren
Stichwort: Erdbeben Türkei
www.humedica.org
UNICEF
IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Türkei/Syrien
www.unicef.de
UNO-Flüchtlingshilfe e.V.
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50
BIC: COLSDE33
Sparkasse KölnBonn
Stichwort: Erdbeben
www.uno-fluechtlingshilfe.de/
