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Großrazzia in der Frankfurter Innenstadt – Polizei zieht Fazit

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Mutmaßliche Drogendealer im Visier: Am Donnerstag war die Polizei in der Innenstadt von Frankfurt im Großeinsatz.
Mutmaßliche Drogendealer im Visier: Am Donnerstag war die Polizei in der Innenstadt von Frankfurt im Großeinsatz. © Boris Roessler/dpa

In der Frankfurter Innenstadt hat die Polizei eine Razzia gegen mögliche Drogendealer durchgeführt. Anwohner und Gewerbetreibende hatten zuvor massiv Beschwerden geäußert.

Update von Freitag, 5. Juli, 16.17 Uhr: Bei einer Operation gegen vermeintliche Drogenhändler kontrollierte die Polizei am Donnerstag, 4. Juli, etwa 16 Personen in Frankfurt. Das teilte ein Sprecher der Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit. Hauptsächlich konzentrierte sich die Polizei dabei auf die Suche nach Drogen, Waffen und gestohlenen Gegenständen sowie die Kontrolle von Aufenthaltserlaubnissen. Die Kontrolle fand nach Angaben des Sprechers aufgrund von Beschwerden von Anwohnern und Geschäftsinhabern in der Gegend statt.

Nun zieht die Polizei Bilanz: Insgesamt wurden 225 Personen kontrolliert, 36 Strafanzeigen vergeben sowie vier Ordnungswidrigkeitsverfahren und acht Festnahmen mit dem Ziel der richterlichen Vorführung vorgenommen. Die Maßnahme hatte um 16 Uhr bei Großkontrollen in der Innenstadt und im Bahnhofsviertel begonnen.

Mehrere Hundert Menschen bei Großrazzia gegen Drogenhändler in Frankfurter Innenstadt kontrolliert

Besonderer Fokus habe dabei auf dem Durchgang „An der Staufenmauer“ im Bereich der Konstablerwache gelegen. Anwohner, Gewerbetreibende und Vorbeikommende in dieser Gegend würden oft von jungen Männern, die dort dem Drogenhandel nachgehen, berichten, heißt es in der Mitteilung.

Drogenrazzia in Frankfurt
Razzia in der Frankfurter Innenstadt: Beamte finden unter anderem Cannabis und sprechen Platzverweise aus. © Boris Roessler/dpa

Dabei seien sie teilweise aggressiv, würden Passanten belästigen und das Sicherheitsgefühl anderer mit ihrem Verhalten beeinträchtigen. Bei der Kontrolle seien ein gestohlenes Smartphone sichergestellt, zahlreiche Strafanzeigen vergeben, sowie Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und der Besitz von Betäubungsmitteln festgestellt worden. Ebenfalls konnten drei per Haftbefehl gesuchte Personen festgenommen werden.

Gegen 21.30 Uhr traf die Polizei laut eigenen Angaben bei erneuter Krontrolle im selben Bereich auf einen Mann, der ein Messer mit sich führte. Es wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Im Bahnhofsgebiet sei im Geltungsbereich der Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel ein weiterer Mann mit Messer angetroffen worden.

Auch Kameras kamen bei Großrazzia in Frankfurt zum Einsatz

Auch Videoaufnahmen kamen zum Einsatz: Mithilfe von Kameras sei es den Beamten möglich gewesen, einen Mann in Besitz von mehreren Ecstasy-Tabletten im Bereich „Am Hauptbahnhof/Münchener Straße“ zu ertappen.

Dieser Einsatz soll laut Mitteilung denjenigen eine Lehre sein, die die hessische Polizei wegen Großeinsätzen im Rahmen der Fußball-EM in Frankfurt für zu beschäftigt halten. Demnach haben rund 150 Polizeibeamte der Frankfurter Polizei und des Hessischen Polizeipräsidiums am Donnerstag bis in den Abend hinein mehrere Kontrollen im Bahnhofsgebiet und in der Innenstadt im Bereich der Konstablerwache sowie im Allerheiligenviertel durchgeführt.

Einsatz soll dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl unter Bürgern zu steigern

Die Maßnahme sei Teil der hessischen „Innenstadtoffensive gegen Kriminalität“ und finde in Ergänzung zu den seit September 2022 intensivierten Präsenzmaßnahmen der Frankfurter Polizei statt. Ziel dieser sei es, mitunter potenzielle Straftäter aus der Anonymität zu holen, verbotene Substanzen und Gegenstände zu finden und zu beschlagnahmen, den Kontrolldruck auf die kriminelle Szene hochzuhalten und Mehrfachtätern mit zielgerichteten Maßnahmen zu begegnen. Damit soll das Sicherheitsgefühl unter den Bürgern gesteigert sowie Beschwerden gemindert werden.

Gewerbetreibende, Gastronomen sowie Bürger reagierten, so heißt es in der Mitteilung, sehr positiv auf die getroffenen Maßnahmen und haben das Einschreiten der Polizei gelobt.

Bürger, Gastronomen und Gewerbetreibende reagierten positiv auf Großrazzia

Erstmeldung von Donnerstag, 4. Juli, 19.50 Uhr: Frankfurt – In der Innenstadt von Frankfurt hat die Polizei eine Operation gegen vermeintliche Drogenhändler durchgeführt. Ein Sprecher der Polizei teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass bei der Durchsuchung an der Konstablerwache etwa 16 Personen kontrolliert wurden.

Die mutmaßlichen Täter wurden in einem Durchgang eines Gebäudes positioniert und nacheinander durchsucht. Die Polizei konzentrierte sich hauptsächlich auf die Suche nach Drogen, Waffen und gestohlenen Gegenständen sowie die Kontrolle von Aufenthaltserlaubnissen.

„Leute angedealt und angemacht“ – Großrazzia gegen mögliche Drogendealer in der Frankfurter Innenstadt

Unter den gefundenen Gegenständen waren Haschisch und Marihuana, „allerdings in den mittlerweile erlaubten Mengen“, so der Sprecher. Zudem wurden zwei Pakete, die möglicherweise Drogen enthielten, und ein gestohlenes Telefon sichergestellt. Ein Mann, gegen den ein Haftbefehl vorlag, wurde festgenommen und mehrere Platzverweise wurden ausgesprochen. Nach dem neuen Cannabisgesetz ist der Konsum von Cannabis in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr verboten.

Die Aktion wurde aufgrund von „massiven Beschwerden“ von Anwohnern und Geschäftsinhabern in der Gegend durchgeführt. „Leute werden hier angedealt und angemacht“, erklärte der Sprecher. Allein an der Konstablerwache waren Polizeikräfte im mittleren zweistelligen Bereich im Einsatz.

Parallel dazu wurden weitere Maßnahmen im Stadtgebiet von Frankfurt durchgeführt, einschließlich im Bahnhofsviertel. Kontrollen an bestimmten Orten in Frankfurt sollten bis in den Abend hinein durchgeführt werden. (nok, gel)

Immer noch Zombieland? Wie das Ausland auf Frankfurt blickt.

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