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Filmfestspiele von Venedig 2024: Auf diese 10 Filme sind wir besonders gespannt

Von Lady Gaga in der "Joker"-Fortsetzung und Angelina Jolie als Maria Callas bis hin zu einem Erotik-Thriller unter der Regie von Nicole Kidman, einer Wiedervereinigung von Brad Pitt und George Clooney und der Rückkehr von Winona Ryder für den Blockbuster "Beetlejuice" – auf diese Venedig-Premieren warten wir besonders gespannt.
Filmfestspiele von Venedig
Nicole Kidman in "Babygirl"Niko Tavernise

Am 28. August 2024 starten die 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Wir stellen 10 Highlight-Filme aus dem Programm vor, über die hier alle reden werden.

Nach den Filmfestspielen in Venedig 2023, die weitaus ruhiger waren als üblich – da viele Stars aufgrund der andauernden SAG-AFTRA-Streiks nicht zum Festival kamen – präsentieren die Filmfestspiele dieses Jahr zur 81. Ausgabe wieder ein beeindruckendes Staraufgebot. Auf dem Programm für 2024? Spektakuläre Blockbuster, opulente Dramen und namhafte Fernsehfilme, bei denen Stars wie Angelina Jolie, Brad Pitt, Nicole Kidman, Lady Gaga, Cate Blanchett, George Clooney, Daniel Craig, Julianne Moore, Jude Law, Tilda Swinton, Monica Bellucci, Winona Ryder und Jenna Ortega aus ihren Wassertaxen steigen und über den roten Teppich laufen werden. Das sind die 10 Neuerscheinungen, die Sie nicht verpassen sollten.

Die 10 am meisten erwarteten Filme der Filmfestspiele von Venedig 2024

#1 "Joker: Folie à Deux"

In dieser aufregenden, dystopischen Musical-Fortsetzung von Todd Phillips' (mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnetem) Film "Joker", trifft Lady Gagas sprunghafte Harley Quinn auf Joaquin Phoenix' gequälten Stand-up-Komiker Joker im Gefängnis. Hinzu kommen eine zerstörerische Romanze, halluzinatorische Tanznummern und Nebenrollen von Zazie Beetz, Brendan Gleeson, Catherine Keener, Steve Coogan, Ken Leung und Harry Lawtey (die letzteren beiden bekannt aus der HBO-Serie “Industry”) – und schon hat man einen atemberaubenden, haarsträubenden Thriller, der von den Filmfestspielen in Venedig direkt zu den Oscars 2025 zu fliegen scheint.

#2 "Maria"

Angelina Jolie als Maria Callas

Pablo Larraín

Apropos Preisverleihung: Eine Nominierung für Angelina Jolie scheint fast unvermeidlich, die in die Rolle der legendären Opernsängerin Maria Callas schlüpfen wird, die im Paris der 1970er-Jahre ihre letzten Tage verbringt. Dabei handelt es sich um Pablo Larraíns schwärmerischen Abschluss seiner inoffiziellen Trilogie über faszinierende und oft missverstandene Kulturikonen, zuvor “Jackie” und “Spencer” (immerhin wurden sowohl Natalie Portman als auch Kristen Stewart für ihre Leistungen als Hauptdarstellerinnen in den Filmen nominiert und standen kurz vor dem Gewinn). Freuen Sie sich auf hinreißende Kostüme und Auftritte von Kodi Smit-McPhee aus “The Power of the Dog”, Alba Rohrwacher und Haluk Bilginer als Tycoon Aristoteles Onassis, dem Liebhaber von Maria Callas, der sie schließlich für Jacqueline Kennedy verließ.

#3 "Queer"

Szene aus “Queer”

Venice Film Festival

Luca Guadagninos Film “Challengers” sollte vergangenes Jahr das Filmfest in Venedig eröffnen, wurde dann aber wegen der Hollywood-Streiks aus dem Programm genommen. Jetzt holt der Autor dies mit einer weiteren dampfenden Romanze aus Justin Kuritzkes Feder, mit Kostümen von Jonathan Anderson und einem pulsierenden Soundtrack von Trent Reznor und Atticus Ross nach. Es handelt sich um eine Adaption der gleichnamigen Novelle von William S. Burroughs aus dem Jahr 1985, in der Daniel Craig einen amerikanischen Auswanderer spielt, der einen jüngeren Mann (Drew Starkey von “Outer Banks”) im Mexiko der 40er-Jahren verfolgt. Jason Schwartzman, Henrique Zaga, Lesley Manville und Popstar Omar Apollo vervollständigen das Ensemble, wobei der beliebte britische Schauspieler und ehemalige Bond Daniel Craig die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht und mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird, der ihn näher an einen Oscar bringen dürfte als je zuvor.

#4 "Wolfs"

Das erste Wiedersehen von George Clooney und Brad Pitt auf der Leinwand seit 16 Jahren – und mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrem spektakulären Aufeinandertreffen in “Ocean's 11” – findet in dieser raffinierten Actionkomödie statt. Beide Branchenschwergewichte spielen rivalisierende einsame Wolfsjäger, die um die Beseitigung einer Leiche konkurrieren (Austin Abrams aus “Euphoria”). Dabei stellt sich heraus, dass der junge Mann nicht nur gesund und munter ist, sondern auch eine Ladung Drogen bei sich hat. Ein blutgetränkter, verrückter Spaß, der von Jon Watts, dem Regisseur des “Spider-Man”-Franchise, mühelos in Szene gesetzt wird und von der unvergleichlichen Chemie der beiden Schauspieler angetrieben wird.

#5 "The Room Next Door"

Julianne Moore und Tilda Swinton in “The Room Next Door”

Venice Film Festival

Nach seinen beiden großartigen Kurzfilmen “The Human Voice” und “Strange Way of Life” ist dies der erste Langfilm-Ausflug des spanischen Filmregisseurs Pedro Almodóvar ins englischsprachige Kino. Im Mittelpunkt stehen Tilda Swinton und Julianne Moore als zwei Freundinnen, eine Kriegsreporterin und eine Romanautorin, die sehr unterschiedliche Ansätze haben, wenn es darum geht, über Tod, Liebe, Freundschaft und die Schrecken des Krieges zu schreiben. Während lang Verdrängtes allmählich wieder auftaucht, setzt sich erstere auch mit ihrer schmerzhaften Beziehung zu ihrer entfremdeten Tochter auseinander – ein Thema, das ebenso ganz im Stile Almodóvars liegt wie die wunderbar präzise Bildgestaltung, die atemberaubenden Innenräume und die prächtigen Kostüme.

#6 "Babygirl"

Nicole Kidman in “Babygirl”

Niko Tavernise

Nicole Kidman – demnächst zu sehen in “Ein neuer Sommer” auf Netflix, gefolgt von der etwas verstörenden zweiten Staffel von “Nine Perfect Strangers” – spielt die Hauptrolle in diesem von A24 produzierten, psychosexuellen Unternehmensthriller von Halina Reijn ("Bodies Bodies Bodies"). Es geht um einen hochrangigen Firmenchef, der sich auf eine sadomasochistische Affäre mit einer viel jüngeren Praktikantin einlässt, die von Harris Dickinson ("Triangle of Sadness") gespielt wird. Darüber hinaus gehören auch Antonio Banderas und Sophie Wilde ("Talk to Me") zur Besetzung. Jedenfalls können Sie sich auf sexuelle Spannung und eine komplizierte Untersuchung von Machtstrukturen gefasst machen.

#7 "Beetlejuice Beetlejuice"

Winona Ryder, Michael Keaton und Catherine O'Hara spielen ihre Rollen aus dem 80er-Jahre-Kultklassiker erneut; hinzu kommt Jenna Ortega aus “Wednesday” als die bissige Tochter Ryders; eine vampirhafte Monica Bellucci; Willem Dafoe als Polizist und ehemaliger B-Movie-Actionstar; wilde Kostüme; surreale Tanznummern; schaurige Kulissen – Tim Burtons lang erwartete “Beetlejuice”-Fortsetzung hat es in sich. Als Blockbuster-Eröffnungsfilm wird er mit Sicherheit für Schreckmomente, große Lacher und endlose Nostalgie sorgen.

#8 "Disclaimer"

Cate Blanchett in "Disclaimer!

Apple TV+

Das Angebot an Streaming-Produktionen des diesjährigen Filmfestivals ist immens – es umfasst eine von Joe Wright inszenierte Darstellung von Mussolinis Aufstieg und eine dystopische Sci-Fi-Serie von Thomas Vinterberg, dem Oscar-nominierten Filmemacher von “Another Round”. Jedoch ist nichts so beeindruckend wie dieser siebenteilige Psychothriller auf Apple TV+ – Alfonso Cuaróns erste Regiearbeit seit “Roma”. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Renée Knight und mit Cate Blanchett, Kevin Kline, Lesley Manville, Louis Partridge, Indira Varma, Kodi Smit-McPhee und Hoyeon aus “Squid Games" in den Hauptrollen, handelt der Film von einer Journalistin, die dafür bekannt ist, die Verfehlungen anderer aufzudecken. Sie erhält einen Roman von einem unbekannten Autor und muss schockiert feststellen, dass dieser ihre dunkelsten Geheimnisse preisgibt. Kann sie die wahre Identität des Autors herausfinden, bevor ihr ganzes Leben in sich zusammenfällt? Fesselnde Unterhaltung ist garantiert.

#9 "The Brutalist"

Szene aus “The Brutalist”

Venice Film Festival

Brady Corbet ("Vox Lux") bringt seinen charakteristisch kühlen und genauen Blick in diese fiktive Geschichte eines Auschwitz-Überlebenden und amerikanischen Emigranten (Adrien Brody) ein, der sich schließlich aus der Armut befreit und von einem mysteriösen Auftraggeber (Guy Pearce) mit einem großen Architekturprojekt betraut wird. Mit einer Laufzeit von drei Stunden und 35 Minuten – die zum Glück eine 15-minütige Pause einschließt – und einer Besetzung mit Felicity Jones, Stacy Martin, Raffey Cassidy und Joe Alwyn ist es ein anspruchsvoller, epischer Film, der die Filmfestspiele von Venedig im Sturm erobern könnte.

#10 "The Order"

Szene aus “The Order”

Venice Film Festival

Justin Kurzels explosive Verfilmung von Kevin Flynn und Gary Gerhardts eindringlichem Sachbuch “The Silent Brotherhood: Inside an American Racist Conspiracy”, das die abscheulichen Verbrechen der titelgebenden weißen, rassistischen Terrorgruppe aufzeigt, lässt Jude Law in die Rolle eines FBI-Agenten aus den 80er-Jahren schlüpfen. Dabei steht er dem charismatischen Anführer der Organisation (Nicholas Hoult) gegenüber, welcher einen umfassenden Angriff auf die Regierung vorbereitet. Alison Oliver, Odessa Young, Jurnee Smollett und Tye Sheridan spielen ebenso in dem Film mit, der beunruhigende Parallelen zu unserer heutigen politischen Landschaft aufweist.

Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk.

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