6285 - Skript Mikro
6285 - Skript Mikro
ISM 1
Impressum
Eine Nutzung des Skriptes, auch in Teilen, ist ohne vorherige Freigabe durch die Hochschule außerhalb
der ISM und der von ihr durchgeführten Veranstaltungen untersagt.
Skripten sind in wissenschaftlichen Arbeiten nicht zitierfähig.
Dieses Skript basiert auf folgendem Lehrbuch: Mankiw, G.; Taylor, M.(2012): Grundzüge der
Volkswirtschaftslehre. 5.Aufl. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
ISM 2
Modulbeschreibung und Prüfungsmodalitäten
Das Modul VWL 1 vermittelt eine Einführung in die Prinzipien volkswirtschaftlichen Denkens. Die
Studierenden erforschen mikro- und makroökonomische (= einzel- und gesamtwirtschaftliche)
Zusammenhänge. Dabei wird stets großer Wert auf das Wechselspiel zwischen ökonomischer Theorie
und empirischer Wirklichkeit gelegt.
ISM 3
Fachbeschreibung
Mikroökonomie
Im Fach Mikroökonomie wird die Bedeutung von Märkten anhand von Modellen zu Interdependenz
und Handelsvorteilen erklärt. Angebot und Nachfrage werden modeltheoretisch für Polypolmärkte
hergeleitet um das Verhalten von Haushalten und Unternehmen in Märkten zu beschreiben und die
Entwicklung von Preisen, Präferenzen, Löhnen, Produktion und Handel zu erklären. Anhand von
Elastizitäten werden die Effekte von Preis- und Einkommensänderungen auf Angebot und Nachfrage
analysiert. Die Studierenden setzen sich mit der Frage auseinander, wann Märkte effizient sind und
welchen Einfluss wirtschaftspolitische Maßnahmen auf Märkte haben können. Ein weiterer Fokus des
Kurses liegt auf dem wohlfahrtstheoretischen Vergleich von Monopolmärkten und Polypolen.
ISM 4
Mikroökonomie
Inhaltsübersicht
01 Mikroökonomische Grundlagen
1.1 Die zehn volkswirtschaftlichen Regeln
1.2 Interdependenz und Handelsvorteile
1.3 Theorie der Konsumentscheidungen
02 Marktteilnehmer, Güter und Preise
2.1 Marktkräfte: Angebot und Nachfrage
2.2 Effizienz von Märkten
2.2 Elastizitäten und ihre Anwendungen
2.3 Angebot, Nachfrage und Wirtschaftspolitik
03 Märkte und Marktentscheidungen
3.1 Produzenten und Produktionskosten
3.2 Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb
3.3 Monopole
04 Übungsaufgaben
05 Verständnisfragen
ISM 5
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
01
Mikroökonomische Grundlagen
1.1 Die zehn volkswirtschaftlichen Regeln
1.2 Interdependenz und Handelsvorteile
1.3 Theorie der Konsumentscheidungen
ISM 6
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Ökonomie
• leitet sich aus dem griechischen Wort für Haushaltsführung ab
„Die Volkswirtschaftslehre befasst sich mit der Frage, wie eine Gesellschaft knappe Mittel
bewirtschaftet.“
ISM 7
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 1
„Menschen stehen vor Alternativen.“
• „There is no such thing as a free lunch!“ (Tinstaafl-Prinzip)
• Um eine Sache zu bekommen, die wir mögen, müssen wir üblicherweise eine andere Sache
aufgeben, die wir mögen.
ISM 8
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 2
„Die Kosten von dem, was man will, bestehen aus dem, was man dafür aufzugeben hat.“
• Entscheidungen erfordern, dass Kosten und Nutzen von Alternativen verglichen und
gegeneinander aufgewogen werden:
ISM 9
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 3
„Rationale Menschen denken in Grenzbegriffen.“
• Marginal: nebensächlich, sehr klein, infinitesimal
• Menschen fällen Entscheidungen, indem sie Kosten und Nutzen marginaler Veränderungen
abwägen:
ISM 10
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 4
„Menschen reagieren auf Anreize.“
• Marginale Veränderungen von Kosten und Nutzen motivieren Menschen dazu, ihr Verhalten zu
ändern. Oft hängt das mit zuvor gesetzten Grenzen zusammen:
• Eine Alternative wird dann bevorzugt, wenn der marginale Nutzen die marginalen Kosten
übersteigt.
ISM 11
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 5
„Durch Handel kann es jedem besser gehen.“
• Menschen ziehen einen Nutzen aus den Möglichkeiten, die Handel bietet.
• Handel zwischen zwei Ländern führt meist dazu, dass es jedem Land wirtschaftlich besser geht.
• Handel erlaubt es, sich auf Tätigkeiten zu spezialisieren, die die jeweiligen Handelspartner am
besten können.
• Handel ist freiwillig – jeder der sich auf einen Handel einlässt, verspricht sich davon eine
Verbesserung seiner Situation.
ISM 12
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 6
„Märkte sind in der Regel eine effiziente Methode der ökonomischen Organisation.“
• In einer Marktwirtschaft werden Ressourcen durch die dezentralen Entscheidungen zahlreicher
Unternehmen und Haushalte zugeteilt. Unternehmen und Haushalte interagieren auf den
Märkten für Güter und Dienstleistungen.
ISM 13
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 7
„Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern.“
• Man spricht von „Marktversagen“, wenn Ressourcen nicht optimal zuteilt werden (theoretisch
kann ein Markt nicht versagen).
• Ob eine solche Intervention sinnvoll ist, hängt wiederum von den Kosten der Intervention und
von Regierungsversagen ab.
• Markversagen kann verursacht werden durch Externalitäten oder den Missbrauch von
Marktmacht.
ISM 14
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 8
„Der Lebensstandard hängt von der Fähigkeit ab, waren und Dienstleistungen herzustellen.“
• Lebensstandard kann auf verschiedene Weise gemessen werden:
• Fast alle Unterschiede in den Lebensstandards können durch die unter-schiedliche Produktivität in
den verschiedenen Ländern erklärt werden.
• Produktivität bezeichnet den Wert der Güter und Dienstleistungen, welche in einer Arbeitsstunde
produziert werden.
ISM 15
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 9
„Preise steigen, wenn die Zentralbank zu viel Geld in Umlauf bringt.“
• Als Inflation (lat.: „aufblasen“) bezeichnet man einen Anstieg des Preis-niveaus der
Volkswirtschaft.
• Wenn die Zentralbank große Mengen von Geld in Umlauf setzt, entsteht Inflation, wenn die
Menge der verfügbaren Güter nicht mitwächst.
ISM 16
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
Regel Nr. 10
„Eine Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen.“
• Eine kurzfristige Erhöhung der Geldmenge führt zu steigenden Preisen und steigender Nachfrage,
steigender Produktion, sinkender Arbeitslosigkeit:
• Langfristig wird die Arbeitslosenquote wieder zum Ausgangswert zurückkehren oder sogar noch
höher ausfallen.
ISM 17
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
01
Mikroökonomische Grundlagen
1.1 Die zehn volkswirtschaftlichen Regeln
1.2 Interdependenz und Handelsvorteile
1.3 Theorie der Konsumentscheidungen
ISM 18
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Inhalt
• Vorteile des Außenhandels
• komparativer Vorteil
• absoluter Vorteil
• Opportunitätskosten
ISM 19
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
• Überlegung:
Land A benötigt zur Produktion von 2 Gütern jeweils 5 Arbeitsstunden,
Land B benötigt zur Produktion von 2 Gütern 10 bzw. 15 Stunden.
Wäre unter diesen Bedingungen Spezialisierung durch Handel sinnvoll?
• Güter werden nicht unbedingt dort produziert, wo die realen Kosten am geringsten sind:
• Es kann vorteilhaft sein, Güter zu importieren, obwohl sie im eigenen Land zu geringeren realen
Kosten produziert werden können (reale Kosten sind z.B. Arbeitsstunden, nicht zu verwechseln
mit nominalen Kosten).
ISM 20
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Komparative Kostenvorteile
• Die Struktur von Produktion und Handel gründet sich auf Unterschiede in den
Opportunitätskosten.
• Übungsfall:
Es gibt nur zwei Güter: Kartoffeln und Rindfleisch.
Es gibt nur zwei Personen: einen Ackerbauer und einen Viehbauern.
Beide können beide Güter produzieren.
ISM 21
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Komparative Kostenvorteile
Arbeitszeit Produktionsmenge
pro Einheit (kg) In 8 Stunden
Fleisch Kartoffeln Fleisch Kartoffel
n
Ackerbauer 60 min. 15 min. 8 (kg) 32 (kg)
Viehbauer 20 min. 10 min. 24 (kg) 48 (kg)
• Wir sehen, dass der Viehbauer produktiver bei beiden Gütern ist.
ISM 22
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Produktionsmöglichkeitenkurven
Fleisch
Ohne Handel:
Jeder produziert für den
Eigenbedarf, z.B.
V (24 | 12)
24 A (16 | 4)
Viehbauer
12
8 Ackerbauer
4
16 24
32 48 Kartoffeln
ISM 23
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Produktionsmöglichkeitenkurven
Mit Handel:
Fleisch
Beide produzieren für den
gemeinsamen Bedarf und
können Allokationen erreichen,
die sie alleine nicht erreichen
32
Ackerbauer konnten,
z. B. Z (44 | 18)
Z
18
Viehbauer
ISM 24
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Handelsgewinne
Ackerbauer Viehbauer
Fleisch Kartoffeln Fleisch Kartoffel
n
Ohne Handel 4 16 12 24
Mit Handel
Produktion 0 32 18 12
Handel +5 - 15 -5 + 15
Konsum 5 17 13 27
Gewinn +1 +1 +1 +3
ISM 25
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Komparative Kostenvorteile
• Wie kommt es, dass sich Spezialisierung für den Viehbauern lohnt, obwohl er doch beides besser
kann?
Die Inputs (Zahl der Stunden), welche für die Produktion eines Gutes erforderlich sind (also
z.B. 1kg Kartoffeln).
Die Opportunitätskosten: wie viel von einem Gut aufgegeben werden muss, um ein anderes
zu erhalten.
ISM 26
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Absolute Kostenvorteile
• Der Vergleich der Inputs je Einheit Output gibt Auskunft über die Produktivität – absoluter Vorteil.
• Der Produzent, der eine kleinere Inputmenge benötigt um ein Gut herzustellen, hat einen
absoluten Vorteil in der Produktion eines Gutes:
ISM 27
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Ackerbauer 4 1/4
Viehbauer 2 1/2
ISM 28
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
• Adam Smith:
1776 „(An Inquiry into the Nature and Causes of) the Wealth of Nations“
• David Ricardo
1816 „Principles of Political Economy and Taxation“
ISM 29
Mikro: Interpendenz und Handelsvorteile
Zusammenfassung
• Interdependenz und Handel erlauben es, dass alle Beteiligten ihren Lebensstandard erhöhen
können.
• Wohlfahrtsgewinne entstehen, wenn sich Personen und Länder auf die Tätigkeiten spezialisieren,
für die sie einen komparativen Vorteil haben.
• Das Prinzip des komparativen Vorteils ist sowohl auf Einzelpersonen als auch auf Länder
anwendbar.
ISM 30
Mikro: Die zehn Grundregeln der VWL
01
Mikroökonomische Grundlagen
1.1 Die zehn volkswirtschaftlichen Regeln
1.2 Interdependenz und Handelsvorteile
1.3 Theorie der Konsumentscheidungen
ISM 31
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Inhalt
• Budgetbeschränkung
• Nachfragekurven
ISM 32
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Budgetbeschränkung
• Das Budget unterliegt einer Knappheitsbeschränkung:
Konsumenten würden gerne mehr konsumieren, als sie Einkommen haben.
• Die Budgetbeschränkung zeigt, welche Güterkombination sich ein Konsument bei seinem
Einkommen maximal leisten kann.
• Der Zwei-Güter-Fall lässt sich beliebig erweitern, indem statt der zwei Güter zwei Güterkörbe
angenommen werden.
ISM 33
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Beispiel: Budgetbeschränkung
Dosen Anzahl Kosten Kosten Gesamt-
Cola Pizza Cola Pizza ausgaben
Cola
0 100 0 1.000 1.000
50 90 100 900 1.000 500 A
100 80 200 800 1.000
150 70 300 700 1.000
200 60 400 600 1.000
250 50 500 500 1.000 250 C
ISM 34
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Budgetbeschränkung
• Der Konsument kann sich 500 Cola (A) oder 100 Pizzas leisten (B).
• Oder er kann eine Kombination wählen – z.B. 250 Cola & 50 Pizzas.
• Die Steigung der Budgetgeraden entspricht dem relativen Preis der Güter.
ISM 35
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Beispiel: Budgetbeschränkung
Dosen Anzahl Kosten Kosten Gesamt-
Cola Pizza Cola Pizza ausgaben
Cola
0 100 0 1.000 1.000
50 90 100 900 1.000 500 A
100 80 200 800 1.000
150 70 300 700 1.000 Budgetgerade:
Budgetbeschränkung
200 60 400 600 1.000 des Konsumenten
250 50 500 500 1.000 250 C
ISM 36
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Budgetbeschränkung
• Der Konsument kann sich 500 Cola (A) oder 100 Pizzas leisten (B).
• Oder er kann eine Kombination wählen – z.B. 250 Cola & 50 Pizzas.
• Die Steigung der Budgetgeraden entspricht dem relativen Preis der Güter.
ISM 37
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Cola
• Die Präferenzen der Konsumenten können
mithilfe von Indifferenz-kurven illustriert
werden. Indifferenzkurve:
C Allokationen mit gleichem
• Eine Indifferenzkurve zeigt Nutzenniveau
Güterkombinationen, die dem Konsumenten
den gleichen Zufriedenheitsgrad vermitteln.
Pizza
ISM 38
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Cola
• Die Grenzrate der Substitution entspricht
der Menge eines Gutes, die ein Konsument
braucht, um für den Verlust einer Einheit
eines anderen Gutes entschädigt zu werden.
Pizza
ISM 39
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Wenn die Quantität eines Gutes fällt und die andere steigt, ist U1
die Indifferenzkurve negativ geneigt.
Gut 1
Indifferenzkurven sind konvex.
3
Personen sind eher bereit, sich von Gütern zu trennen, die
2
1
ihnen im Überfluss zur Verfügung stehen, als von Gütern,
U1 von denen sie wenig besitzen.
2
Gut 2
ISM 41
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Optimale Konsumentscheidung
• Konsument wählt Güterkombi-nation
auf höchster Ind.-Kurve. Cola
• Im Tangentialpunkt gilt: A B C
GRS = relativer Preis der Güter.
U3
U2
• Im Optimum bewertet der Konsument U1
somit die beiden Güter wie der restl.
Markt. Pizza
ISM 42
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Cola
U2
U1
Pizza
ISM 43
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
U2
U1
Pizza
ISM 44
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Pizza
ISM 45
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
• Substitutionseffekt: Cola
Allokationsänderung durch Ver-
änderung der relativen Preise (Pizza
teurer, Cola billiger).
B
• Einkommenseffekt:
Allokationsänderung durch Ver- A
änderung des Realeinkommens
(gemessen in Gütereinheiten) U2
U1
→ auf neue Indifferenzkurve
Pizza
ISM 46
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Substitutions- Einkommens-
Gut Gesamteffekt
effekt effekt
Cola ist relativ billig, Einkommens- und
Der Konsument ist
also kauft der Substitutionseffekt wirken in
Cola reicher, also kauft er
Konsument mehr dieselbe Richtung, also kauft
mehr Cola.
Cola. der Konsument mehr Cola.
Einkommens- und
Pizza ist relativ Substitutionseffekt wirken
Der Konsument ist
teuer, also kauft der entgegengesetzt; daher ist der
Pizza reicher, also kauft er
Konsument weniger Gesamteffekt bezüglich der
mehr Pizza.
Pizza. nachgefragten Pizzamenge
nicht eindeutig.
ISM 47
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
750 B 2 A
1 B
U2
250
A U1
25 50 Pizza 250 750 Anzahl Cola
ISM 48
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Anwendungsbeispiele
ISM 49
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Kartoffeln
• Nachfragekurven können
theoretisch eine positive Steigung
haben. Verhaltensänderung:
Anstieg Kartoffelpreis zwingt bei
einem kleinen Budget auf das
→ steigender Preis = teurere Fleisch zu ver-zichten
steigende Nachfrage und mehr Kartoffeln zu kaufen.
• „inferiore“ Güter
Fleisch
ISM 50
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
→ Verdrängungseffekt durch U3
Freizeit, „Work-Life-Balance“ U2
U1
Freizeit
ISM 51
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Lohnerhöhung I
Bei steigendem Lohn gehen die Freizeitstunden zurück, da ein Anreiz zu mehr Arbeit geschaffen
worden ist → „normales“ Verhalten, wenn materielle Bedürfnisse noch nicht weitestgehend befriedigt
sind.
Konsum Lohn
B
B
A
U2
A U1
Freizeit Arbeitsangebot
ISM 52
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Lohnerhöhung II
Bei steigendem Lohn gehen die Arbeitsstunden zurück, da der Lebens-standard durch weniger Arbeit
gehalten werden kann → „normales“ Verhalten, wenn materielle Bedürfnisse weitestgehend befriedigt
sind.
Konsum Lohn
B
A A
U2
U1
Freizeit Arbeitsangebot
ISM 53
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Gegenwarts-
konsum
ISM 54
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
(2) Ein höherer Zinssatz sichert den Alterskonsum mit weniger Spartätigkeit in der Gegenwart. Der
Konsum in der Gegenwart steigt.
Konsum Konsum
im Alter im Alter
Zusammenfassung
• Budgetbeschränkung: alle möglichen Güterkombinationen, die ein Konsument bei
gegebenem Einkommen und gegebenen Preisen erwerben kann.
• Optimierung des Haushaltsproblems durch Wahl des Punktes auf der Budgetbeschränkung,
der auf der höchstmöglich erreichbaren Indifferenzkurve liegt.
ISM 56
Mikro: Theorie der Konsumentscheidung
Zusammenfassung
• Fällt der Preis eines Gutes, ändert sich das Konsumverhalten durch einen Einkommens- und einen
Substitutionseffekt.
• Substitutionseffekt: relative Preisänderungen ändern das Konsumverhalten Der Konsum des Gutes,
das relativ billiger geworden ist, steigt.
→ Bewegung auf der Indifferenzkurve
ISM 57
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
02
Marktteilnehmer, Güter und Preise
2.1 Marktkräfte: Angebot und Nachfrage
2.2 Effizienz von Märkten
2.3 Elastizitäten und ihre Anwendungen
2.4 Angebot, Nachfrage und Wirtschaftspolitik
ISM 58
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Inhalt
ISM 59
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Inhalt
• Angebot und Nachfrage sind die Grundprinzipien der Ökonomie.
• Sie treffen auf einem Markt aufeinander und bilden dort ein Gleichgewicht.
• Die Marktnachfrage besteht aus der Summe aller individuellen Nachfrage-mengen für ein
bestimmtes Gut, das Marktangebot besteht aus der Summe aller individuellen Angebotsmengen
für ein bestimmtes Gut.
• Ein Wettbewerbs- oder Konkurrenzmarkt ist ein Markt mit vielen Nach-fragern und vielen
Anbietern, so dass der Einzelne den Marktpreis kaum beeinflussen kann.
ISM 60
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
• Monopol
ein Verkäufer, der den Marktpreis beeinflussen kann
fehlender Wettbewerb
• Oligopol
wenige Anbieter und viele Nachfrager
geringer Wettbewerb der Oligopolisten.
• monopolistische Konkurrenz
viele Anbieter, differenzierte Produkte
jeder Anbieter kann den Preis seines Produkts beeinflussen.
ISM 61
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Nachfrage
• Die nachgefragte Menge ist die Menge eines Gutes, die Käufer erwerben wollen und
können.
• Die nachgefragte Menge sinkt c.p., wenn der Preis steigt.
• Die Nachfragekurve (D) zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der
Nachfragemenge.
Preis
(p)
3,00 Preis von Nachfrage-
Eiscreme P menge QD
Ein Preisanstieg bei Eiscreme (€ je Kugel) (Kugeln)
2,50
resultiert in einer Bewegung
0,00 12
2,00 entlang der Nachfragekurve.
0,50 10
1,50 1,00 8
1,50 6
1,00
2,00 4
0,50 2,50 2
Nachfragekurve D
0 3,00 0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Nachfragemenge (QD) ISM 62
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Nachfrage
Wir können die Nachfragekurve auch mathematisch darstellen.
Die Nachfragekurve von der vorherigen Folie kann durch die folgende Gleichung
wiedergegeben werden
QD = 12 – 4P
QD steht für die nachgefragte Menge an Tomaten (je Kugel) und P ist der Preis von Eiscreme (€
je Kugel).
In der Volkswirtschaftslehre wird der Preis üblicherweise auf der vertikalen Achse abgetragen
und somit als Funktion der Menge ausgedrückt.
Eine Nachfragekurve, die so umgeschrieben wird, dass der Preis eine Funktion der
nachgefragten Menge ist, ist die inverse Nachfragekurve
P = 3 – 0,25QD
ISM 63
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Preis
• Weitere Einflussfaktoren:
Präferenzen (Geschmack, Vorlieben)
Erwartungen
D3 Anzahl der Käufer
D2
D1
Menge
ISM 64
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Angebot
• Die Angebotsmenge ist die Gütermenge, welche Verkäufer veräußern wollen und können.
• Die angebotene Menge steigt c.p., wenn der Preis steigt.
• Die Angebotskurve (S) zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der
Angebotsmenge.
Preis
(p) Preis von Angebots-
Eiscreme menge
(€ je Kugel) (Kugeln)
3,00 Angebotskurve S
0,00 0
2,50
0,50 1
Ein Preisanstieg bei Eiscreme 1,00 2
2,00
resultiert in einer Bewegung
entlang der Angebotskurve. 1,50 3
1,50
2,00 4
1,00 2,50 5
0,50 3,00 6
0 1 2 3 4 5 6 Angebotsmenge QS
ISM 65
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Angebot
Wir können auch die Angebotskurve mathematisch darstellen.
Die Angebotskurve auf der vorherigen Folie kann durch die folgende Gleichung
wiedergegeben werden
QS = 2P
QS steht für die angebotene Menge an Eiscreme (in Kugeln) und P ist der Preis von
Eiscreme (€ pro Kugel).
Weil der Preis auf der vertikalen Achse eingetragen wird, ist die Gleichung für die
inverse Angebotskurve
P = 0,5 QS
ISM 66
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Bei einem normalen Gut steigt das Angebot mit steigendem Marktpreis.
Bei einem normalen Gut fällt das Angebot mit sinkendem Marktpreis.
Inputpreise
Preis S1 S2 S3
Technologie
Erwartungen
Marktgleichgewicht
• Der Preis, der Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringt, heißt Gleichgewichtspreis
• Die Menge, die Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringt, heißt Gleichgewichtsmenge
3,00 3,00 0
S (Supply)
2,50 Preis von Angebots-
Eiscreme menge
2,00 (€ je Kugel) (Kugeln)
0,00 0
1,50
0,50 1
1,00 1,00 2
1,50 3
0,50
2,00 4
D (Demand)
0 2,50 5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Menge 3,00 6
ISM 69
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Marktgleichgewicht
Wir können das Marktgleichgewicht mathematisch bestimmen. Im Beispiel mit Eiscreme gilt
QD = 12 – 4P , QS = 2p.
Im Marktgleichgewicht ist Q*=QD=QS (Q* ist die Gleichgewichtsmenge); wir ermitteln den
Gleichgewichtspreis, P*, in dem wir Angebot und Nachfrage gleich setzen
12 – 4P* = Q* = 2P*
6P* = 12 , P* = 2 .
ISM 70
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Angebotsüberschuss
ISM 71
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Nachfrageüberschuss (Mangel)
ISM 72
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
P* P*
P*
Q
Q
*
*
ISM 73
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
• Angebotsüberschuss
aktueller Preis > Gleichgewichtspreis → Angebot > Nachfrage
Anbieter müssen Preise verringern, um den Absatz zu stimulieren
→ Bewegung in Richtung des Gleichgewichts
• Nachfrageüberschuss
aktueller Preis < Gleichgewichtspreis → Angebot < Nachfrage
Anbieter müssen Preise erhöhen, um die Nachfrage zu dämpfen
→ Bewegung in Richtung des Marktgleichgewichts
ISM 74
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Preis A
N neu
N alt
ISM 75
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
P* neu GG neu
Der Preis
pro Kugel
Eis steigt. P* alt GG alt
ISM 76
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Zusammenfassung
• Das Modell von Angebot und Nachfrage erklärt (Güter-)Märkte.
• In einem Polypol treffen viele Käufer auf viele Verkäufer, von denen keiner den Preis wesentlich
beeinflussen kann.
ISM 78
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
Zusammenfassung
• Angebotskurve: Zusammenhang zwischen Preis & angebotener Menge
ISM 79
Mikro: Marktkräfte - Angebot und Nachfrage
02
Marktteilnehmer, Güter und Preise
2.1 Marktkräfte: Angebot und Nachfrage
2.2 Effizienz von Märkten
2.3 Elastizitäten und ihre Anwendungen
2.4 Angebot, Nachfrage und Wirtschaftspolitik
ISM 80
Mikro: Markteffizienz
Inhalt
ISM 81
Mikro: Markteffizienz
Marktgleichgewichte
ISM 82
Mikro: Markteffizienz
Konsumentenrente
• Die Zahlungsbereitschaft ist der Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen
bereit ist. Sie misst, welchen Wert ein Käufer einem Gut beimisst.
• Wenn der Käufer für ein Gut weniger Geld bezahlen muss, als er eigentlich bereit
wäre zu zahlen, macht er einen (Nutzen-)Gewinn.
• Die Konsumentenrente entspricht dem Betrag, den die Käufer zu zahlen gewillt
gewesen wären, abzüglich dem Betrag, den sie bezahlt haben. Sie misst den
Nutzen, den die Käufer nach ihrer eigenen Einschätzung erhalten.
ISM 83
Mikro: Markteffizienz
Konsumentenrente: Beispiel
• Die Nachfragekurve zeigt die verschiedenen Quantitäten, welche die Käufer bereit
wären, bei unterschiedlichen Preisen zu kaufen.
• Bsp.: Anne, Bernd, Cathrin und Daniel möchten eine Konzertkarte kaufen.
Käufer Zahlungsbereitschaft
Anne 100
Bernd 80
Cathrin 70 Preis Käufer Nachfragemenge
Daniel 50 > 100 niemand 0
81 - 100 A 1
71 - 80 A, B 2
51 - 70 A, B, C 3
≤ 50 A, B, C, D 4
ISM 84
Mikro: Markteffizienz
Konsumentenrente: Beispiel
Preis einer Karte
Konsumentenrente von Anne (= 29 €)
Konsumentenrente von Bernd (= 9 €)
100
Zahlungsbereitschaft Anne
80
Zahlungsbereitschaft Bernd
70
Der Anbieter
Zahlungsbereitschaft Cathrin verlangt 71 €
pro Karte.
50 Gesamte
Konsumenten-
rente bei einem Zahlungsbereitschaft Daniel
Preis von 71 €
(= 38 €) Nachfragekurve
0 1 2 3 4 Anzahl der Kartennachfrage
→ Die Fläche unter der Nachfragekurve und über dem Preis ist gleich der
Konsumentenrente, die in einem Markt entsteht.
ISM 85
Mikro: Markteffizienz
Konsumentenrente: Preiseinfluss
p p
ursprüngliche
Konsumentenrente Konsumentenrente
ISM 86
Mikro: Markteffizienz
Produzentenrente: Beispiel
• Bsp.: Ernie, Frauke, Gabi und Hans produzieren jeweils ein Fahrrad
Verkäufer Produktionskosten
Ernie 900
Frauke 800 Marktpreis Verkäufer Angebotsmenge
Gabi 600 ≥ 900 E, F, G, H 4
Hans 500 800 – 899 F, G, H 3
600 - 799 G, H 2
500 - 599 H 1
≤ 499 niemand 0
ISM 87
Mikro: Markteffizienz
Produzentenrente: Beispiel
Preis eines Fahrrades Angebotskurve
Der Marktpreis
600 Kosten Gabi beträgt 800€
pro Fahrrad.
500 Kosten Hans
Gesamte
Produzenten-
Produzentenrente Gabi (200€)
rente bei einem
Preis von 800€ Produzentenrente Hans (300€)
(= 500€)
1 2 3 4 Angebotsmenge
→ Die Fläche unter dem Preis und über der Angebotskurve entspricht der
Produzentenrente.
ISM 88
Mikro: Markteffizienz
Produzentenrente: Preiseinfluss
Zusätzl. KR der
p p ursprünglichen
Produzenten
S S
Preis- p*neu
erhöhung
p*
PR der neuen
Produzentenrente Produzenten
Q* Q ursprüngliche Q*neu Q
Produzentenrente
ISM 89
Mikro: Markteffizienz
Markteffizienz
• „Das Volk“ als ökonomische Größe besteht aus Käufern und Verkäufern
→ beide Renten erhöhen den Volksnutzen (die Wohlfahrt)
• Gesamtrente = p
Konsumentenrente S
+ Produzentenrente
Kons.rente
• Gesamtrente = p*
Güterwert für die Käufer Prod.rente
– Kosten der Verkäufer
D
Q* Q
ISM 90
Mikro: Markteffizienz
Markteffizienz
Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es – gemessen an der
Zahlungsbereitschaft – am höchsten bewerten.
Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, die die Güter zu den
geringsten Kosten produzieren können.
Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge, die mit einem Maximum an
Produzenten- und Konsumentenrente verbunden ist.
ISM 91
Mikro: Markteffizienz
• Ein Markt führt nur dann zu einer optimalen Allokation von Ressourcen, wenn kein
Marktversagen vorliegt. Gründe für Marktversagen:
• Externalitäten:
Die Aktivitäten der Marktteilnehmer beeinflussen das Wohlergehen Dritter.
• Marktmacht:
Bei unvollständigem Wettbewerb entsteht Marktmacht.
Als Marktmacht bezeichnet man die Fähigkeit, Preise zu beeinflussen.
Marktmacht kann zu Marktineffizienzen führen: Preise und Mengen entfernen sich
vom Marktgleichgewicht, das durch die Gleichheit von Angebot und Nachfrage
definiert ist.
ISM 92
Mikro: Markteffizienz
Zusammenfassung
• Die Konsumentenrente ist…
…die Zahlungsbereitschaft Käufer minus Summe Kaufpreise
…der Nutzen der Konsumenten aus der Marktteilnahme
…die Fläche unter der Nachfragekurve und über dem Preis
ISM 93
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
02
Marktteilnehmer, Güter und Preise
2.1 Marktkräfte: Angebot und Nachfrage
2.2 Effizienz von Märkten
2.3 Elastizitäten und ihre Anwendungen
2.4 Angebot, Nachfrage und Wirtschaftspolitik
ISM 94
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
Inhalt
• Die Elastizität der Nachfrage:
Preiselastizität
Einkommenselastizität
ISM 95
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
Elastizitäten
• Elastizitäten erlauben eine genauere Analyse von Angebot und Nachfrage.
• Elastizitäten geben die Reaktion von Angebot bzw. Nachfrage auf veränderte Rahmenbedingungen
an, z.B. geänderte Preise.
• Beispiel:
ISM 96
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• Die Preiselastizität der Nachfrage ist die prozentuale Mengenänderung der Nachfrage bei einer
Änderung des Preises um ein Prozent.
ISM 97
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
prozentuale Nachfrageänderung
εD(p) =
prozentuale Preisänderung
• Nach einer weit verbreiteten Konvention wird die Preiselastizität hier positiv definiert als
absoluter Wert.
QD2 – QD1
(QD2 + QD1) / 2
εD(p) =
P2 – P1
(P2 + P1) / 2
ISM 98
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
8 10 8 - 10
100
εD(p) = 10 20 εD(p) = (10 8) / 2 22 %
2 2,32
2,20 2,00 10 2,20 2,00 9,5 %
100
2,00 (2,20 2,00) / 2
ISM 99
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• elastische Nachfrage
→ Nachfragemenge reagiert stark auf Preisänderungen: εD(p) > 1.
Preis Preis
unelastische elastische
Nachfrage: Nachfrage:
εD(p) < 1 εD(p) > 1
D D
Menge Menge
ISM 100
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• Einheitselastizität
→ Nachfragemenge ändert sich genau gleich wie der Preis: εD(p) = 1
p D p p
vollkommen vollkommen Einheits-
unelastische elastische elastizität:
Nachfrage: Nachfrage: εD(p) = 1
εD(p)= 0 εD(p) → ∞
D D
Q Q Q
ISM 101
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• Er entspricht dem Preis des Gutes mal den verkauften Einheiten (p * x).
Preis
In Punkt A
ist der Umsatz
A 4€ * 100 = 400€
4€
p
D
100 Menge
Q
ISM 102
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
p p
Eine Preisanhebung
von 1€ auf 2€… 2€ A neu
Umsatz
1€ A alt 160€
Umsatz
100€ D D
100 Q 80 Q
ISM 103
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
p p
Eine Preisanhebung
von 1€ auf 2€… A neu
2€
A alt
1€
Umsatz
100€ D Umsatz 40€ D
100 Q 20 Q
ISM 104
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
7 0 0
15 200 13 elastisch
6 2 12
18 67 3,7 elastisch
5 4 20
22 40 1,8 elastisch
4 6 24
29 29 1,0 =1
3 8 24
40 22 0,6 unelastisch
2 10 20
67 18 0,3 unelastisch
1 12 12
200 15 0,1 unelastisch
0 14 0
ISM 105
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• Sie ergibt sich aus der prozentualen Veränderung der Nachfragemenge geteilt durch die
prozentuale Änderung des Einkommens.
prozentuale Nachfrageänderung
εD(y) =
prozentuale Einkommensänderung
• Bei steigendem Einkommen steigt die Nachfrage nach normalen Gütern und sinkt die Nachfrage
nach inferioren Gütern.
• Bei lebensnotwendigen Gütern wird die Nachfrage eher einkommens-unelastisch sein (bspw.
Grundnahrungsmittel, Heizung, Kleider)
ISM 106
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• Die Preiselastizität des Angebots ist die prozentuale Mengenänderung des Angebots bei
einer Änderung des Preises um ein Prozent.
• Elastisches Angebot
→ Angebotsmenge reagiert stark auf Preisänderungen: εS(p) > 1.
Preis Preis
S
unelastisches elastisches
Angebot: Angebot:
εS(p) < 1 εS(p) > 1
Menge Menge
ISM 108
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
• Einheitselastizität
→ Angebotsmenge ändert sich genau gleich wie der Preis: εS(p) = 1
p S p p
A
vollkommen vollkommen
unelastisches elastisches Einheits-
Angebot : Angebot : elastizität:
εS(p)= 0 εS(p) →∞ εS(p) = 1
A
Q Q Q
ISM 109
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
Elastizitäten: Anwendungsbeispiele
• Kann eine gute Nachricht für die Landwirtschaft eine schlechte Nachricht für Landwirte sein? Was
geschieht mit dem Weizenmarkt, wenn Agronomen neue, produktivere Weizenarten entdecken?
pW Salt Sneu
110 100
3€ GGalt
(110 100) / 2 0,095
εD(p) = 0,24
2€ GGneu 2,00 3,00 0,4
(3,00 2,00) / 2
Die Nachfrage ist unelastisch.
D
100 110 QW
Da die Nachfrage unelastisch ist, wird eine Angebotszunahme zu einem fallenden Preis und einer
relativ kleineren Zunahme der Absatzmenge führen. Der Umsätze der Landwirte gehen zurück.
ISM 110
Mikro: Elastizitäten und ihre Anwendungen
Elastizitäten: Zusammenfassung
• Die Preiselastizität der Nachfrage misst die Veränderung der Nachfrage-menge, die sich durch eine
Preisänderung ergibt.
• Die Preiselastizität der Nachfrage ergibt sich aus dem Prozentsatz der Mengenänderung geteilt
durch den Prozentsatz der Preisänderung.
• Die Einkommenselastizität der Nachfrage misst die relative Veränderung der Nachfragemenge, die
durch eine Einkommensänderung eintritt.
• Die Preiselastizität des Angebots misst die relative Veränderung der Angebotsmenge, die durch eine
Preisänderung bewirkt wird.
• In den meisten Märkten ist die Preiselastizität des Angebots kurzfristig kleiner als langfristig.
ISM 111
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
02
Marktteilnehmer, Güter und Preise
2.1 Marktkräfte: Angebot und Nachfrage
2.2 Effizienz von Märkten
2.3 Elastizitäten und ihre Anwendungen
2.4 Angebot, Nachfrage und Wirtschaftspolitik
ISM 112
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Inhalt
Höchstpreise
Mindestpreise
ISM 113
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Höchstpreis
• Ein Höchstpreis ist ein politisch festgelegter maximaler Verkaufspreis.
ISM 114
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Mangel
ISM 115
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Praxisfall 1: Schlange an den Tankstellen
• 1973 erhöhte die OPEC den Ölpreis. Was erklärt die Schlangen an den Tankstellen?
• Verantwortlich war der Höchstpreis für Benzin unterhalb des Gleichgewichtspreises, den
die Regierung einführte.
D
Q*neu Q*alt Q
ISM 116
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Praxisfall 2: Mietpreisbindungen
• Höchstpreise auf dem Wohnungsmarkt sollen das Wohnen für Arme und Bedürftige
erschwinglich machen.
Q*langfr. Q*kurzfr. Q
ISM 117
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Mindestpreise
ISM 118
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Preis
Transfer
von CS in PS S
A x y Preisuntergrenze
1.000
B w Ursprüngliche Konsumentenrente A + B + C
C
500 Neue Konsumentenrente A
D E Ursprüngliche Produzentenrente D + E + F
Neue Produzentenrente B+D+F
z
F Wohlfahrtsverlust = C + E
0 10 20 30 Menge an Erdnüssen
(in Mio. Tonnen)
Überangebot
ISM 119
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Praxisfall: Mindestlöhne
• In vielen Ländern gilt ein gesetzlicher Mindestlohn (USA: 7,25 $, F: 9,43 €, D: 8,5€).
ISM 120
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Steuern und Marktergebnis
• Zentrale Frage 2: Wer trägt die Steuerlast? Käufer und / oder Verkäufer?
→ Nach Steuern zahlen Käufer mehr für ihre Einkäufe und Verkäufer
erhalten weniger - egal, bei wem die Steuer erhoben wurde.
ISM 121
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Besteuerung der Käufer
• Käufersteuer ist ein relativer oder absoluter Aufschlag auf den Kaufpreis.
ISM 123
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Wir können die Wirkungen der Steuer auf die Konsumenten- und Produzentenrente mithilfe von
Gleichungen analysieren.
ISM 124
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Preis
10
Transfer von CS und PS
an die Regierung
S2 = S1 + Steuer
A
y
Pb = 8,30 C S1
B x
P1 = 8,00
D D
Ps = 7,80 z E Ursprüngliche Konsumentenrente A + B + C
F Neue Konsumentenrente A
Ursprüngliche Produzentenrente D + E + F
Neue Produzentenrente F
6,67 Steueraufkommen B+D
Wohlfahrtsverlust = C + E
0 Q2 = 3,4 Q1 = 4 Anzahl Kästen (in 100.000)
ISM 125
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Beispiel: Limomarkt: Angenommen, Limonade wird mit 0,5€ pro Kasten besteuert.
Der Marktpreis (den die Käufer bezahlen), Pb , ist gleich dem Preis, den die Verkäufer erhalten, PS ,
zuzüglich der Steuer. Wir setzen diesen Ausdruck in die Gleichung für die Nachfrage, um das neue
Marktgleichgewicht zu ermitteln
und die Gleichgewichtsmenge (nach Einsetzen des Käufer-Preises in die Gleichung für die Nachfrage)
Q2 20 28,30 340.000
ISM 126
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Elastizität und Steuerinzidenz
→ Die Steuerlast trifft die Marktseite stärker, deren Elastizität geringer ist.
ISM 127
Mikro: Angebot, Nachfrage & Wirtschaftspolitik
Zusammenfassung
• Eine Steuer treibt einen Keil zwischen den vom Käufer bezahlten und den vom Verkäufer erlösten
Preis.
• Steuerinzidenz hängt nicht davon ab, ob die Steuer beim Käufer oder Verkäufer erhoben wird
sondern von Elastizität des Angebots & Nachfrage.
• Steuerlast trägt der Marktteilnehmer, dessen Elastizitäten gering sind und der deshalb weniger
leicht durch Mengenänderungen reagieren kann.
ISM 128
Mikro: Markteffizienz
03
Märkte und Marktentscheidungen
3.1 Produktionskosten
3.2 Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb
3.3 Monopole
ISM 129
Mikro: Produktionskosten
Inhalt
ISM 130
Mikro: Produktionskosten
Grundlagen
Gesamterlös: Geldbetrag, den ein Unternehmen für den Verkauf seiner Produkte erhält
(Umsatz).
Gesamtkosten: Der Marktwert der Inputs, die ein Unternehmen für die Produktion verwendet
hat.
ISM 131
Mikro: Produktionskosten
Opportunitätskosten, Gewinndefinition
• Die Produktionskosten entsprechen allen Opportunitätskosten, die bei der Produktion eines
Outputs anfallen.
• Die Produktionskosten lassen sich in explizite Kosten (Ausgaben für Inputs) und implizite
Kosten (Kosten für Eigenkapital) unterteilen.
• Der ökonomische Gewinn ist daher kleiner als der buchhalterische Gewinn.
ökono-
mischer
buchhal-
Gewinn
terischer
implizite Gewinn
Gesamte Erlös Erlös
Kosten
Oppor-
tunitäts-
explizite explizite
kosten
Kosten Kosten
ISM 132
Mikro: Produktionskosten
Produktionsfunktion
• Die Produktionsfunktion zeigt den Zusammenhang zwischen der Produktionsmenge und den
verwendeten Inputs.
• Als Grenzprodukt bezeichnet man den zusätzlichen Output, den man durch einen zusätzlichen
Einsatz einer Einheit eines Inputfaktors erzielt.
• Die Produktionsfunktion hat die Eigenschaft, dass das Grenzprodukt abnimmt → zusätzliche
Einheiten eines Inputfaktors produzieren immer weniger zusätzlichen Output.
• Beispiel: Wenn zusätzliche Arbeitnehmer eingestellt werden, sinkt ihre Produktivität, weil der
Bestand an Maschinen und Ausrüstung beschränkt ist.
• Die Steigung der Produktionsfunktion misst das Grenzprodukt eines Inputfaktors. Wenn das
Grenzprodukt fällt, dann wird die Produktions-funktion flacher.
ISM 133
Mikro: Produktionskosten
Produktionsfunktion: Beispiel Keksfabrik
Produktionsmenge
Anzahl
0 1 2 3 4 5
Arbeiter 150 Produktionsfunktion
Output
0 50 90 120 140 150
Kekse
Grenzprod.
- 50 40 30 20 10 100
Arbeit
Kosten
30 30 30 30 30 30
Fabrik
Kosten 50
0 10 20 30 40 50
Arbeiter
Gesamt-
30 40 50 60 70 80
kosten
Arbeiter
ISM 134
Mikro: Produktionskosten
Gesamtkostenkurve
50 100 150
Output
ISM 135
Mikro: Produktionskosten
Fixe und variable Kosten
DFK + DVK = DK
ISM 136
Mikro: Produktionskosten
Grenzkosten
• Grenzkosten messen die Zunahme der Gesamtkosten bei der Herstellung einer zusätzlich
produzierten Einheit.
ISM 137
Mikro: Produktionskosten
Kosten: Beispiel Keksfabrik
ISM 139
Mikro: Produktionskosten
Kostenkurven und ihre Verläufe
ISM 140
Mikro: Produktionskosten
Kurz- und langfristige Produktionskosten
• Damit fallen die Gründe für ein Ansteigen der kurzfristigen Kostenkurve weg (abnehmende
Grenzproduktivität des variablen Faktors).
Durchschnittskosten
DK langfr.
Output
ISM 141
Mikro: Produktionskosten
Skalenerträge
• Skalenerträge beschreiben, wie sich der Output bei einer gleichmäßigen Erhöhung der Inputs
verändert.
zunehmende SE abnehmende SE
konstante SE
ISM 142
Mikro: Produktionskosten
Zusammenfassung I
• Die Gesamtkosten setzen sich aus fixen und variablen Kosten zusammen.
• Variable Kosten ändern sich mit der Produktionsmenge; fixe Kosten nicht.
ISM 143
Mikro: Produktionskosten
Zusammenfassung II
• Grenzkosten: Anstieg der Gesamtkosten bei Ausdehnung der Produktions-menge um eine Einheit.
• Die gesamten Durchschnittskosten fallen zunächst und steigen im weiteren Verlauf der
Produktionsausdehnung.
• Die Grenzkostenkurve schneidet die Kurve der gesamten Durchschnitts-kosten in ihrem Minimum.
ISM 144
Mikro: Wettbewerb
03
Märkte und Marktentscheidungen
3.1 Produktionskosten
3.2 Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb
3.3 Monopole
ISM 145
Mikro: Wettbewerb
Inhalt
kurzfristiges Angebot
langfristiges Angebot
kurzfristige Marktangebotskurve
langfristige Marktangebotskurve
ISM 146
Mikro: Wettbewerb
Märkte mit vollständiger Konkurrenz
ISM 147
Mikro: Wettbewerb
Erlös eines Unternehmens im Polypol
• Der Grenzerlös ist gleich der Veränderung des Gesamterlöses durch eine
zusätzliche verkaufte Einheit: GE = Δ E / Δ Q
• Das Ziel des Unternehmens ist, den Gewinn zu maximieren, folglich produziert es
den Output, der die Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten
maximiert.
ISM 148
Mikro: Wettbewerb
Unternehmenskennzahlen: Beispiel
ISM 149
Mikro: Wettbewerb
Gewinnmaximierung unter vollkommener Konkurrenz
Kosten und Erlös
10
Die Gewinne sind bei dem Output am
weitere Angebots-
kurve des Unter- GK größten, bei dem der Grenz-erlös gleich
8 nehmens den Grenzkosten ist.
4
GE = GK: Gewinn ist maximal
Gewinnmaximum
bei gegebenem
2 Marktpreis p.
0 1 2 3 4 5 6 7 8 Menge
→ Der Gewinn wird maximal, wenn die Menge produziert wird, bei der der
Grenzerlös den Grenzkosten entspricht.
ISM 150
Mikro: Wettbewerb
Produktionseinstellung und Marktaustritt
• Produktionseinstellung (Kurzarbeit) → kurzfristige Maßnahme
Marktaustritt (endgültige Schließung) → langfristige Entscheidung
• Der Teil der GK-Kurve über der Kurve der DVK ist die kurzfristige Angebotskurve (A kurzfr.) eines
Unternehmens im Polypol.
Kosten
GK Bei p > DK macht das
A kurzfr. Unternehmen Gewinne.
DK
Bei DK > p > VDK wird die Pro-duktion
VDK kurzfristig weiterbetrieben.
Bei p < VDK wird die
Produktion eingestellt. Menge
ISM 151
Mikro: Wettbewerb
Markteintritt und -austritt (langfristig)
• Der Teil der GK-Kurve oberhalb der Kurve der DK ist die langfristige Angebotskurve
(A langfr.) des Unternehmens im Polypol.
• Entscheidend für Marktein-/austritt: Gewinnsituation des Unternehmens.
ISM 152
Mikro: Wettbewerb
Gewinn / Verlust als Fläche
• Der Gewinn im Polypol ergibt sich als Fläche zwischen Preislinie und DK.
Preis Preis
GK
Gewinn Verlust GK
DK DK
p* p = DE = GE
DK* DK*
p* p = DE = GE
ISM 153
Mikro: Wettbewerb
Marktangebot bei Marktein- & -austritten
• Marktangebot = Summe der einzelnen angebotenen Mengen.
• Bei jedem gegebenen Preis verkaufen die einzelnen Unternehmen jene Gütermenge, bei der die
Grenzkosten gleich dem Preis sind.
GK
DK
Angebot
p = DK min
Menge Menge
(Unternehmen) (Markt)
ISM 154
Mikro: Wettbewerb
Gewinnerzielung bei vollständiger Konkurrenz
• Ein Gleichgewicht mit Nullgewinnen bedeutet, dass in den Gesamtaus-gaben die „Entschädigung“
des Unternehmers für seinen Arbeits- und Kapitaleinsatz enthalten ist.
• Auch intrinsische Motivation kann dazu führen, dass ein Unternehmer keine
Gewinnerzielungsabsicht hat (z.B. Vereine).
ISM 155
Mikro: Wettbewerb
Verschiebung der Nachfragekurve
• Eine Erhöhung der Nachfrage führt kurzfristig zu steigenden Preisen und zu steigendem Output.
• Die Gewinne der Unternehmen steigen, weil die Preise jetzt über den durchschnittlichen
Gesamtkosten liegen.
Preis Preis
Unternehmen Markt
A GK
n
f DK S kurz
a
n
g p1 S lang
D
Menge Q1 Menge
(Unternehmen) (Markt)
ISM 156
Mikro: Wettbewerb
Verschiebung der Nachfragekurve
K Unternehmen Markt
u GK
Preis Preis
r
Gewinn DK
z s kurz
f p2 p2
r 2. 2.
i p1 p1 s lang
s 1.
t D1 D2
Menge (U) Q1 Q2 Menge (Markt)
Preis GK Preis
L
a DK Saltkurz Sneukurz
n p2 p2
g 3.
4. 4.
f p1 p1 S lang
r
i D1 D2
s
t Menge (U) Q1 Q2 Q3 Menge (Markt)
ISM 157
Mikro: Wettbewerb
Steigung der langfristigen Angebotskurve
• Manche Ressourcen, die in der Produktion eines Gutes verwendet werden, könnten knapp
werden. Damit würden die Preise aller am Markt aktiven Unternehmen steigen.
• Firmen könnten unterschiedlich effizient produzieren. Eine marginale Firma würde den
Markt verlassen, wenn der Preis geringfügig fiele.
ISM 158
Mikro: Wettbewerb
Zusammenfassung
• Wenn Grenzerlöse > durchschnittliche variablen Kosten wird ein Unter-nehmen kurzfristig weiter
produzieren, langfristig aber den Markt verlassen, wenn Preise nicht sowohl variable + fixe Kosten
decken
• Bei freiem Marktein- und Austritt werden sich die Profite langfristig Null annähern und die Firmen
werden ihre effiziente Outputmenge produzieren.
ISM 159
Mikro: Monopole
03
Märkte und Marktentscheidungen
3.1 Produktionskosten
3.2 Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb
3.3 Monopole
ISM 160
Mikro: Wettbewerb
Inhalt
• Preisdifferenzierung
ISM 161
Mikro: Wettbewerb
Grundlegendes
• Ein Unternehmen ist ein Monopolist, wenn es der einzige Verkäufer eines Gutes ist
bzw. das Produkt keine nahen Substitute hat.
DK
Output
ISM 162
Mikro: Wettbewerb
Preis Preis
Nachfrage
Nachfrage
Output Output
ISM 163
Mikro: Wettbewerb
Monopolbeispiel: Trinkwasser
ISM 164
Mikro: Wettbewerb
Erlös (Mengeneffekt).
ISM 165
Mikro: Wettbewerb
ISM 166
Mikro: Wettbewerb
Monopolbeispiel: Arzneipatente
p
GKMonopolist
pM
pP GKmin. Polypol
GEMonopolist
QM QP
x ISM 167
Mikro: Wettbewerb
ISM 168
Mikro: Wettbewerb
• Fusionskontrolle:
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
Das Bundeskartellamt kann Fusionen untersagen.
Der Bundeswirtschaftsminister kann Entscheide des Bundes-kartellamts
umstoßen (Bsp.: Ministererlaubnis für E.On und Ruhrgas im Jahr 2003).
• Marktregulierung:
Die Regierung kann den Preis
im Monopolmarkt festlegen. p Verlust des Monopolisten
Die Allokation der Ressourcen durch Preisregulierung
ist optimal, wenn p = GK.
Im natürlichen Monopol würde
dies jedoch zu Verlusten führen.
p=DK DK
pregul. GK
D
Q* x
ISM 169
Mikro: Wettbewerb
• Verstaatlichung:
• Nichteinschreiten:
Dies ist dann optimal, wenn die Kosten der Regulierung über den Kosten
des Marktversagens liegen.
ISM 170
Mikro: Wettbewerb
Preisdifferenzierung
NWF-Verlust differenzierte
Angebotspreise
d. Monopolisten
pM GK GK
Monopolgewinn GE D Monopolgewinn D
QM Q QM Q
ISM 171
Mikro: Wettbewerb
• Die meisten Unternehmen verfügen über eine gewisse Kontrolle über ihre Preise, vor
allem durch Produktdifferenzierungen.
ISM 172
Mikro: Wettbewerb
Zusammenfassung
• Ein Monopolist ist ein Alleinverkäufer auf seinem Markt.
• Bei einem Monopolisten gilt immer Grenzerlös > Preis des Gutes.
ISM 173
Mikro: Übungsaufgaben
04
Übungsaufgaben
(werden in der Veranstaltung besprochen)
ISM 174
Mikro: Übungsaufgaben
Kostenvorteile
In Westland und Ostland werden nur Regenschirme und Sonnenbrillen produziert. Westland benötigt
8 Stunden für die Herstellung eines Regenschirms, für eine Sonnenbrille 2 Stunden. Ostland benötigt
für einen Regenschirm 2 Stunden, für eine Sonnenbrille 1 Stunde.
a) Bei der Produktion welcher Güter hat Westland einen absoluten Vorteil?
b) Zeichnen Sie die Produktionsmöglichkeiten in eine Grafik unter der Annahme einer täglichen
Produktionszeit von 24 Stunden (Schichtarbeit).
c) Bei der Produktion welcher Güter hat Westland einen komp. Vorteil?
d) Welche Güter wird Westland bei freiem Handel aus Ostland importieren?
e) Welche der folgenden Tauschverhältnisse könnten zwischen Westland und Ostland erfolgen? 1, 3
oder 5 Sonnenbrillen pro Regenschirm?
f) Wäre es denkbar, dass Westland durch technischen Fortschritt einen komparativen Vorteil bei der
Produktion beider Güter erlangt?
ISM 175
Mikro: Übungsaufgaben
Stellen Sie die folgenden Funktionen grafisch in jeweils einem Koordinatensystem dar. Ermitteln Sie
grafisch und rechnerisch Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis.
ISM 176
Mikro: Übungsaufgaben
wobei QS für die angebotene Menge, QD für die nachgefragte Menge und p für den monatlichen Preis
in Euro steht.
Nehmen Sie an, um die Ecke des Fitnessstudios wird ein neues Gemeindezentrum mit Schwimmbad
und Geräteraum errichtet. Deshalb fragen die Konsumenten nun zu jedem Preis genau 200
Mitgliedschaften weniger nach.
ISM 177
Mikro: Übungsaufgaben
ISM 178
Mikro: Übungsaufgaben
Elastizitäten
Folgende Nachfragetabelle für Flüge MUC - HH liegt vor:
Menge an Reisen…
Preis in Euro
geschäftlich Urlaub
150 2100 1000
200 2000 800
250 1900 600
300 1800 400
a) Wie groß ist jeweils die Preiselastizität der Nachfrage für Geschäfts-reisende und Urlaubsreisende
beim Preisanstieg von 200 auf 250 Euro?
b) Warum haben Urlaubsreisende eine andere Preiselastizität der Nachfrage als Geschäftsreisende?
ISM 179
Mikro: Übungsaufgaben
Elastizitäten
ISM 180
Mikro: Übungsaufgaben
Unternehmenskennzahlen
Berechnen Sie die fehlenden Werte und ergänzen Sie die Formelzeile.
Wie viel wird das Unternehmen produzieren und wie hoch ist sein Gewinn?
Polypol
Betrachten Sie den Wettbewerbsmarkt für Motorroller, für die die zu verschiedenen Preisen
nachgefragten und angebotenen Mengen wie folgt angegeben werden:
QS = 2p - 200
QD = 6000 – 3p
ISM 182
Mikro: Übungsaufgaben
Polypol
Nehmen Sie an, Sie sind der Geschäftsführer eines Unternehmens, das auf dem Wettbewerbsmarkt
Pullover herstellt. Ihre Produktionskosten werden durch
K(Q) = 36 + 2Q + Q2
gegeben, wobei x das Produktionsniveau und K die Gesamtkosten sind.
e) Bei welchem minimalen Preis werden Sie langfristig einen positiven Output herstellen? Erläutern
Sie Ihre Antwort.
ISM 183
Mikro: Übungsaufgaben
Monopol
ISM 184
Mikro: Übungsaufgaben – Multiple Choice
Je EINE mögliche Antwort pro Frage ist richtig.
Welcher der folgenden Einflussfaktoren kann durch eine Änderung NICHT zu einer Verschiebung der Nachfrage
nach Orangen führen?
A. Die Präferenzen der Konsumenten.
B. Die Erwartungen der Käufer von Orangen.
C. Der Orangenpreis.
D. Die Anzahl der Käufer von Orangen.
Während der Weihnachtszeit steigen sowohl Angebot als auch Nachfrage nach Glühwein.
Das heißt, dass auf dem Markt für Glühwein auf jeden Fall…
A. …der Glühweinpreis steigt.
B. …der Glühweinpreis sinkt.
C. …die Gleichgewichtsmenge steigt.
D. …die Gleichgewichtsmenge sinkt.
ISM 185
Mikro: Übungsaufgaben – Multiple Choice
Je EINE mögliche Antwort pro Frage ist richtig.
Da Weizen ein Grundnahrungsmittel ist das im Polypol gehandelt wird weist der Weizenmarkt eine unelastische
Nachfrage auf. Deshalb…
A. …steigt der Umsatz auf dem Markt, wenn der Preis steigt.
B. …sinkt der Umsatz auf dem Markt, wenn der Preis steigt.
C. …können Anbieter den Preis beeinflussen.
D. …ist der Umsatz unabhängig vom Preis.
Monopole…
A. …müssen zerschlagen werden.
B. …führen zu Ineffizienzen, weil Monopolisten mehr produzieren als im vollständigen
Wettbewerb produziert wird.
C. …werden teilweise staatlich verordnet.
D. …sind effizient.
Grafik: Gewinnmaximierung
Die Grafik (Gewinnmaximierung) zeigt Kostenkurven eines
Preis
Unternehmens das im Polypol agiert. N ist die…
A. …Durchschnittskostenkurve.
B. …Grenzerlöskurve.
C. …Grenzkostenkurve.
D. …Kurve der durchschnittlichen variablen Kosten.
Menge
ISM 186
Mikro: Verständnisfragen
05
Verständnisfragen
(werden in der Veranstaltung nicht besprochen)
ISM 187
Mikro: Verständnisfragen
• Wozu dient die Modellbildung in der Volkswirtschaftslehre?
• Was bedeutet der Begriff „ceteris paribus“?
• Unterscheiden Sie zwischen Mikroökonomik und Makroökonomik.
• Unterscheiden Sie zwischen positiven und normativen Aussagen.
• Nennen und erläutern Sie die zehn Regeln der Volkswirtschaft.
• Erläutern Sie den Begriff „Opportunitätskosten“.
• Erläutern Sie die Begriffe „Grenznutzen“ und „Grenzkosten“.
• Erläutern Sie die Theorie des abnehmenden Grenznutzens.
• Was verstehen Sie unter dem Begriff „komparativer Kostenvorteil“.
• Konstruieren Sie ein Beispiel, mit dem Sie einen komparativen Kostenvorteil demonstrieren können.
• Die Theorie des komparativen Kostenvorteils ist Basis für welche Entwicklung?
• Unter welchen Bedingungen ist ein Eingreifen des Staates in die Volkswirtschaft sinnvoll?
ISM 188
Mikro: Verständnisfragen
• Erläutern Sie die Marktformen Polypol, Oligopol, Monopol.
• Erläutern Sie die Güterkategorien homogene Güter, heterogene Güter, substitutive Güter,
komplementäre Güter.
• Erläutern Sie die Begriffe vollkommene Konkurrenz, reines Monopol, unvollkommene Konkurrenz.
• Leiten Sie die relativen Preisverhältnisse in einer Marktwirtschaft ab.
• Leiten Sie die Nachfragekurve für ein Gut ab. Stellen Sie die Nachfragefunktion mathematisch und
grafisch dar.
• Was bedeutet der Begriff „Budgetgerade“?
• Wie ändert sich die Nachfragefunktion im 2-Güter Fall bei einer Änderung des Preises eines Gutes
bzw. bei einer Änderung des Einkommens ?
• Erläutern Sie den Begriff „Indifferenzkure“. Wie ist der Verlauf dieser Kurve?
• Erläutern Sie den Begriff „Grenzrate der Substitution“.
• Bestimmen Sie das Haushaltsoptimum. Wodurch ist dieses Optimum gekennzeichnet?
• Wie verläuft die Nachfragekurve bei komplementären Gütern bzw. bei substitutiven Gütern?
• Was verstehen Sie unter negativer Preisabhängigkeit der Nachfrage?
• Erläutern Sie die Begriffe „normales Gut“ „inferiores Gut“.
• Stellen Sie grafisch die Gesamtnachfrage aus zwei Einzelnachfragekurven dar.
ISM 189
Mikro: Verständnisfragen
• Erläutern Sie die Begriffe Sättigungsmenge und Prohibitivpreis. Stellen Sie den Preis/ die Menge in
der Grafik dar.
• Erläutern Sie die Begriffe Preiselastizität der Nachfrage, Einkommenselastizität der Nachfrage,
Kreuzpreiselastizität der Nachfrage, Preiselastizität des Angebots.
• Wie ist die mathematische Darstellung der Elastizitäten?
• Wie entwickelt sich der Umsatz bei einer Preiserhöhung / Preissenkung bei einer Preiselastizität der
Nachfrage > 1 bzw. bei einer Preiselastizität der Nachfrage < 1?
• Wie verläuft die Einkommenselastizität der Nachfrage bei normalen Gütern bzw. bei inferioren
Gütern?
• Wie verläuft die Preiselastizität der Nachfrage entlang der Nachfragekurve?
• Was bedeutet das Mittelwertverfahren bei der rechnerischen Bestimmung der Preiselastizität der
Nachfrage?
• Welches sind die Extremwerte bei der Preiselastizität der Nachfrage? Stellen Sie diese grafisch dar.
• Erläutern Sie den Begriff Wohlfahrtsökonomik.
• Unter welchen Bedingungen wird die Gesamtwohlfahrt eines Landes maximiert?
• Was verstehen Sie unter dem Begriff maximale Zahlungsbereitschaft und was unter dem Begriff
Konsumentenrente?
• Erläutern Sie den Begriff Produzentenrente.
• Stellen Sie grafisch die Konsumentenrente und die Produzentenrente dar.
• Wie ermittelt man rechnerisch die Konsumenten- und die Produzentenrente?
ISM 190
Mikro: Verständnisfragen
• Wann ist die Ressourcenallokation effizient?
• Unter welchen Bedingungen wird kein Optimum der Konsumenten- und Produzentenrente erreicht?
• Kalkulieren Sie anhand eines selbst gewählten Beispiels die Konsumenten- und die
Produzentenrente.
• Erläutern Sie die Begriffe explizite und implizite Kosten.
• Was verstehen Sie unter dem Begriff Produktionsfunktion? Wie ist der mathematische
Zusammenhang?
Wie ist der grafische Verlauf?
• Erläutern Sie die Begriffe Grenzprodukt und abnehmendes Grenzprodukt des Faktoreinsatzes.
• Wie ist der Zusammenhang zwischen Produktionsfunktion und Gesamtkostenkurve?
• Definieren Sie fixe und variable Kosten. Wie ist die mathematische Schreibweise? Stellen Sie die
Kostenverläufe grafisch dar.
• Definieren Sie Grenzkosten, mathematisch und ökonomisch.
• Definieren Sie ökonomisch und mathematisch die Durchschnittskosten.
• Wie ist der Zusammenhang zwischen Grenzkosten und Durchschnittskosten?
• Wie ermitteln sich die Durchschnittskosten?
• Stellen Sie grafisch den typischen Verlauf folgender Kosten dar:
Durchschnittskostenkurve, durchschnittliche variable Kosten, durchschnittliche fixe Kosten,
Grenzkosten.
• An welchem Punkt schneidet die Grenzkostenkurve die Durchschnittskostenkurve?
ISM 191
Mikro: Verständnisfragen
• Erläutern Sie die Begriffe Skalenerträge, zunehmende Skalenerträge, abnehmende Skalenerträge,
konstante Skalenerträge.
• Wovon hängt langfristig die Kostenstruktur eines Unternehmens ab?
• Erklären Sie den Verlauf der durchschnittlichen fixen Kosten.
• Wie ermittelt sich der Gesamterlös eines Unternehmens bei vollständiger Konkurrenz?
• Wie lautet beim Polypol die Bedingung für die Ermittlung der gewinnmaximierenden
Angebotsmenge?
• Stellen Sie diese Bedingungen grafisch dar.
• Was passiert ökonomisch, wenn GE > GK bzw. GE < GK sind?
• Unter welchen Bedingungen erfolgt eine Produktionseinstellung bzw. ein Marktaustritt?
• Wie verläuft die kurzfristige und die langfristige Angebotskurve eines Polypolisten?
• Was verstehen Sie unter dem Betriebsoptimum?
• Warum bleiben Unternehmen bei vollständiger Konkurrenz im Markt, wenn sie keine Gewinne
erzielen?
• Stellen Sie grafisch die Marktsituation dar, wenn sich die Nachfrage bei vollständiger Konkurrenz
erhöht / reduziert.
Wie verlaufen die Anpassungsprozesse im Markt?
• Wie verlaufen die Anpassungsprozesse bei vollständiger Konkurrenz, wenn sich das Angebot erhöht /
reduziert?
• Vergleichen Sie den Polypolmarkt mit dem Monopolmarkt.
• Vergleichen Sie die Nachfragekurve für den Polypolisten mit der Nachfragekurve für den
Monopolisten.
ISM 192
Mikro: Verständnisfragen
• Wie setzt sich der Erlös eines Monopolisten zusammen?
Welche Variablen kann der Monopolist beeinflussen? Welche Variablen kann der Polypolist
beeinflussen?
• Wie verläuft die Grenzerlöskurve beim Monopolisten und beim Polypolisten?
• Wie lautet die Bedingung für den Monopolisten, wenn er seinen Gewinn maximieren möchte?
• Stellen Sie diese Bedingung grafisch dar.
• Was beinhaltet der so genannte Cournot´sche Punkt?
• Wie ermittelt der Monopolist seinen Absatzpreis zur Maximierung seines Gewinns?
• Vergleichen Sie die Bedingungen des Monopolisten mit dem Polypolisten zur Maximierung des
jeweiligen Gewinns.
• Stellen Sie den Gewinn eines Monopolisten grafisch dar.
• Vergleichen Sie Preis und Menge beim Polypol und Monopol.
• Worin besteht beim Monopol der Nettowohlfahrtsverlust? Stellen Sie diesen Verlust grafisch dar.
• Was beinhaltet der Begriff Preisdiskriminierung / Preisdifferenzierung?
• Welches sind die Ursachen für eine Monopolbildung?
• Welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Eindämmung der Monopole kennen Sie?
• Was verstehen Sie unter Fusionskontrollen?
• Vergleichen Sie die Steigung einer Nachfragekurve mit der Steigung der Angebotskurve.
ISM 193
Vielen Dank für Ihr Interesse
und viel Erfolg für Ihre Klausur!
ISM 194