Anlage 1 Handreichung Wom Neu
Anlage 1 Handreichung Wom Neu
Inhaltsverzeichnis
1. Relevanz ........................................................................................................................... 1
2. Funktion von Wirkungsgefügen und Indikatoren ................................................................ 1
3. Zentrale Begriffe und Definitionen ..................................................................................... 2
3.1. Wirkungsgefüge.......................................................................................................... 2
3.2. Indikatoren.................................................................................................................. 3
4. Wirkungsgefüge für das EPOS-Programm ........................................................................ 5
1. Relevanz
Der DAAD versteht sich als lernende Organisation und ist bestrebt, die Zielerreichung und
Umsetzung seiner Programme im Dialog mit den Hochschulen, den Geldgebern und weiteren
Partnern kontinuierlich zu verbessern. Seine Programme aus Mitteln des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werden daher durch ein Wirkungs-
orientiertes Monitoring (WoM) begleitet. Die Erhebung und Auswertung von Monitoringdaten
ermöglicht es dem DAAD und den Hochschulen, Ergebnisse und Wirkungen besser zu ver-
stehen und daraus Schlussfolgerungen für die Konzeption und Weiterentwicklung der Pro-
gramme sowie für eine erfolgreiche Umsetzung zu ziehen. Ein kontinuierlicher Lernprozess
bildet die Grundlage für eine wirkungsorientierte Steuerung mit dem Ziel, die Wirksamkeit des
entwicklungspolitischen Handelns aller beteiligten Akteure weiter zu steigern. Darüber hinaus
unterstützt das WoM Transparenz und Rechenschaftslegung gegenüber dem Geldgeber, der
Öffentlichkeit und Partnern im In- und Ausland. Der DAAD trägt damit sowohl dem internatio-
nalen Diskurs im Rahmen der „Aid Effectiveness Agenda“ und den Bestimmungen der Bun-
deshaushaltsordnung hinsichtlich der Erfolgskontrolle bei der Verwendung öffentlicher Mittel
Rechnung.
Ein Wirkungsgefüge stellt ein zentrales Bezugsdokument für die wirkungsorientierte Planung
und Steuerung von Projekten und Programmen dar. Im Verbund mit Indikatoren bildet es die
Grundlage für Monitoring und Evaluation.
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ANLAGE 1 zum Merkblatt im Programm „Entwicklungsbezogene
3.1. Wirkungsgefüge
BMZ und DAAD orientieren sich bei der Definition der verschiedenen Wirkungsebenen an den
OECD/DAC-Definitionen1:
Impacts: Positive und negative, primäre und sekundäre Langzeiteffekte, die direkt oder indirekt, beab-
sichtigt oder unbeabsichtigt durch eine Entwicklungsmaßnahme verursacht werden.
Outcomes: Die voraussichtlich oder tatsächlich erreichten kurz- und mittelfristigen Wirkungen der
Outputs einer Maßnahme.
Outcomes beschreiben die angestrebten Wirkungen, die aus der Nutzung der Outputs
für die Zielgruppe resultieren (= Nutzen für die Zielgruppe). Auf dieser Ebene werden
die Programmziele formuliert. Outcomes sind z.B. positiv beeinflusste Karriere-
chancen der Absolventen, neu etablierte entwicklungsrelevante fachliche Netzwerke
zwischen den beteiligten Hochschulen und Institutionen oder auch (weiter-)entwickelte
Studiengänge an den Partnerhochschulen, die dem lokalen Kontext und dem Stand
der Wissenschaft entsprechen.
Als Outputs werden alle durch eine Maßnahme entwickelten und/oder bereitgestellten
Produkte, Dienstleistungen und Ergebnisse beschrieben, durch deren Nutzung die
Outcome-Ziele erreicht werden sollen. Outputs sind z.B. hinzugewonnene persönliche
Kompetenzen oder vermitteltes Wissen, neu geschaffene strukturelle Voraussetzun-
gen für Studiengänge an den Partnerhochschulen, gemeinschaftlich entwickelte Cur-
ricula oder Lehrmodule oder die Erweiterung und Konsolidierung von Kontakten.
1Vgl. OECD/DAC (2009): Glossar entwicklungspolitischer Schlüsselbegriffe aus den Bereichen Evaluierung und
ergebnisorientiertes Management. Online verfügbar unter: http://www.oecd.org/dac/evaluation/dcdn-
dep/43184177.pdf [1.7.2016].
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Aktivitäten: In die Wege geleitete Aktionen oder Tätigkeiten, durch die Inputs wie finanzielle Mittel,
Leistungen der [..] Zusammenarbeit und andere Arten von Ressourcen mobilisiert werden, um spezifi-
sche Outputs zu erzielen.
Inputs: Finanzielle, personelle und materielle Ressourcen, die für eine Entwicklungsmaßnahme ein-
gesetzt werden.
Inputs sind alle in ein Projekt eingebrachten materiellen und nicht-materiellen Res-
sourcen, wie z.B. die vom DAAD, von den Hochschulen und ggf. von weiteren Partnern
eingebrachten personellen Ressourcen sowie fachliche Expertise und Infrastruktur.
3.2. Indikatoren
Den im Wirkungsgefüge benannten Aktivitäten, Outputs und Outcomes sind Indikatoren zu-
geordnet, die zur Spezifikation und Messung herangezogen werden. Ein Indikator ist eine
empirisch direkt ermittelbare Größe, die Auskunft über ein nicht direkt messbares Konstrukt
gibt.
Bei der Umsetzung dieser Anforderungen ist die sogenannte SMART-Regel hilfreich. Danach
sollen Indikatoren folgenden Qualitätskriterien entsprechen:
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Vgl. OECD/DAC (2009): Glossar entwicklungspolitischer Schlüsselbegriffe aus den Bereichen Evaluierung und
ergebnisorientiertes Management. Online verfügbar unter: http://www.oecd.org/dac/evaluation/dcdn-
dep/43184177.pdf [20.7.2016].
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Weiterführende Links:
BMZ – Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2006): Eva-
luierungskriterien für die deutsche bilaterale Entwicklungszusammenarbeit.
[http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/erfolg_und_kontrolle/evaluierungskrite-
rien.pdf; Stand: 12.09.2016]
Meyer, Wolfgang (2004): Indikatorenentwicklung: Eine praxisorientierte Einführung.
[http://ceval.de/modx/fileadmin/user_upload/PDFs/workpaper10.pdf; Stand: 12.09.2016]
OECD/DAC (2009): Glossar entwicklungspolitischer Schlüsselbegriffe aus den Bereichen
Evaluierung und ergebnisorientiertes Management.
[http://www.oecd.org/dac/evaluation/dcdndep/43184177.pdf; Stand: 12.09.2016]
Phineo (2013): Kursbuch Wirkung. Das Praxishandbuch für alle, die Gutes noch besser tun
wollen. [https://www.phineo.org/fileadmin/phineo/2_Publikationen/Kurs-
buch/PHINEO_KURSBUCH_WIRKUNG_low.pdf; Stand: 12.09.2016]
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Für das Monitoring des EPOS-Programms sind vor allem die Aktivitäten-, Output- und Out-
come-Ebene relevant, da längerfristige Wirkungen i.d.R. außerhalb des direkten Einflussbe-
reichs des Programms und der geförderten Studiengänge liegen. Die Beiträge auf dieser
Ebene treten meist erst zeitlich verzögert (unter Umständen erst nach Programmende) auf
und sind daher für die unmittelbare Programmsteuerung weniger relevant. Sie werden vorran-
gig durch Evaluierungen und die vom DAAD durchgeführte dreiwellige Stipendiatenbefragung
(Entwicklung zwischen Startbefragung, Abschlussbefragung und Nachbefragung) überprüft.
Auf der Impact-Ebene soll das EPOS-Programm durch die Ausbildung von Fach- und Füh-
rungskräften einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Aufbau leistungsfähiger
und weltoffener Hochschulen leisten. Langfristiges Ziel ist es, dass sich die beteiligten Hoch-
schulen stärker internationalisieren und die ausgebildeten Fachkräfte an der Lösung entwick-
lungsrelevanter Fragestellungen mitwirken.
Zur Realisierung der Outputs werden auf der Aktivitäten-Ebene Stipendien zielgruppenori-
entiert anhand einer qualitätsbasierten Auswahl vergeben und die StipendiatInnen in entwick-
lungsrelevanten Studiengängen ausgebildet und betreut. Zudem können Weiter-und Fortbil-
dungen sowie Maßnahmen zur Vernetzung durchgeführt werden.
Dazu werden von den beteiligten Akteuren Inputs (Ressourcen) eingebracht. Seitens des
DAAD sind das Programmmittel, Expertise und Beratung; seitens der antragstellenden Hoch-
schulen bzw. Studiengänge personelle und finanzielle Ressourcen, Expertise und Infrastruk-
tur.
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